Bochumer Negativserie setzt sich fort

2. Bundesliga, 20. Spieltag: Der VfL Bochum hat seine Negativserie nach der Winterpause der 2. Fußball-Bundesliga auch nicht mit seinem neuen Trainer Gertjan Verbeek stoppen können. Nach dem misslungenen Einstand des Niederländers beim 1:2 (1:0) bei Union Berlin warten die Westfalen nun schon seit sechs Spielen auf ein Erfolgserlebnis und stecken weiter im grauen Mittelmaß fest.

(sid) – Die Platzherren hingegen verbesserten sich durch den entscheidenden Treffer von Kapitän Damir Kreilach (86.) zum dritten Heimsieg nacheinander zumindest vorübergehend in die obere Tabellenhäfte und vergrößerten zudem weiter ihr Polster auf die Abstiegszone.

Emotionaler Höhepunkt vor 19.015 Zuschauern war nach acht Minuten allerdings eine bewegende Geste der Union-Spieler für ihren an Lymphdrüsenkrebs erkrankten Mitspieler Benjamin Köhler.

Schöne Aktion für Köhler

In Absprache mit Schiedsrichter Michael Weiner (Giesen) kamen alle Berliner inklusive der Reservespieler vor Köhlers Tribünenplatz in T-Shirts mit seiner Rückennummer „7“ und dem Schriftzug „Gemeinsam kämpfen“ auf dem Rasen zusammen.

„Es gibt Wichtigeres als drei Punkte für einen Sieg“, sagte Berlins Trainer Norbert Düwel nach dem Schlusspfiff bei Sky und lobte seine Spieler für ihre Initiative: „Was den Zusammenhalt unserer Mannschaft angeht, sind wir Champions League, deswegen haben wir auch gesagt, dass wir das auch so durchziehen.“

Sportlich bot die Begegnung kaum Torszenen. Zunächst konnte sich auch keine Mannschaft nennenswerte Vorteile erarbeiten. Bochum nutzte allerdings durch Selim Gündüz (32.) nach einer Eckball-Variante seine einzige Möglichkeit vor dem Seitenwechsel prompt zur etwas glücklichen Führung.

Verbeek unzufrieden

Nach der Pause und dem schnellen Ausgleich durch Martin Kobylanski (50.) agierte Union jedoch gefälliger, ließ den Ball kombinationssicher laufen und ging auch aggressiver zu Werke. Den Gästen bot sich beinahe folgerichtig praktisch keine Gelegenheit zum erhofften zweiten Treffer mehr.

Verbeek war nach seinem misslungenen Debüt spürbar verärgert. „Wir hätten nicht verlieren müssen, haben aber zu unsicher und auch nicht gut genug gespielt. Wir werden aber weiter wie bisher arbeiten“, sagte der neue VfL-Coach.

Berlins beste Spieler waren Christopher Trimmel und Kreilach. In Bochums Mannschaft überzeugten Gündüz und mit Abstrichen Danny Latza.