„Ein klassischer Dirk“ – Nowitzki führt die Mavericks zum Sieg

SID – Dirk Nowitzki kommt in der NBA immer besser in Schwung. Mit 31 Punkten und elf Rebounds zeigte der Superstar der Dallas Mavericks seine bislang beste Saisonleistung.

„Dirkules“ blieb auf dem Boden. „Letztes Jahr hatte ich auch einen großartigen November. Und dann ging es bergab“, sagte der Superstar nach seiner nächsten Gala in der Basketball-Profiliga NBA. Mit 31 Punkten und elf Rebounds zeigte der Würzburger die bislang stärkste Saisonleistung für seine Dallas Mavericks und war beim 118:108 gegen die Los Angeles Clippers bester Mann auf dem Parkett.

„Classic Dirk“ (ein klassischer Dirk) überschrieb die NBA bei Twitter ein Kurzvideo mit den Highlights des Würzburgers, der wie in besten Zeiten aufspielte. Elf von 14 Würfen aus dem Feld saßen, darunter fünf von sechs Dreiern. Nowitzki polierte seine ohnehin gute Statistik weiter auf. Sein Saisondurchschnitt liegt bei starken 18,9 Punkten, mit diesem Wert liegt der Routinier bei den Mavericks klar vorn.

Der Sieg war wichtig für Dallas – aus gleich mehreren Gründen. Es war die richtige Antwort auf die deprimierende Pleite vom Vortag bei den New Orleans Pelicans (105:120), eine gelungene Revanche für die Demontage vor zwei Wochen bei den Clippers (88:104) und die passende Ohrfeige für DeAndre Jordan. Der Center hatte den Mavericks im Sommer sein Okay für einen Wechsel gegeben und dann kurz vor dem Ende der Transferperiode doch bei den Clippers verlängert.

Das Publikum empfing den wankelmütigen Profi beim ersten Besuch seit der Entscheidung mit Buhrufen, auch selbstgebastelte Schilder wurden in die Höhe gehalten. „42-prozentiger Freiwerfer, 100-prozentiger Feigling“ stand auf einem Exemplar, „DeAndre, dein Wort ist so schlecht wie dein Freiwurf“ auf einem anderen. „Ich dachte, es wird schlimmer“, sagte der Gescholtene gelassen: „Es war cool.“ Am Ende kam er auf neun Punkte und elf Rebounds.

Nowitzki wurde gefeiert, und genoss den Abend. „Es war großartig“, sagte der 37-Jährige: „Es hat Spaß gemacht gegen ein so starkes, tief besetztes Team.“ Lange hatte Dallas geführt, doch drei Minuten vor Schluss stand es 104:106. Was folgte, war ein 14:2-Lauf der Texaner, eingeleitet von Nowitzki. „Es ging hin und her“, sagte der 13-malige Allstar und freute sich besonders über die „Play-off-Atmosphäre im vierten Viertel“.

Damit Dallas wirklich in der Meisterrunde dabei ist, sind noch viele solche Leistungen nötig. Mit vier Siegen und vier Niederlagen hat das Team wieder eine ausgeglichene Bilanz, im Westen ist der Meister von 2011 damit Neunter.

Dass Nowitzki so stark ist, freut die Mavericks. Doch dass der älteste Spieler erneut das Team tragen musste, mehr als 33 Minuten spielte und die vorgesehene Obergrenze damit klar überschritt, ist ein schlechtes Zeichen. Trainer Rick Carlisle hatte eigentlich nicht vor, Nowitzki noch länger als 26 Minuten zu bringen.

Ebenfalls erfolgreich verlief der Abend für Dennis Schröder und die Atlanta Hawks. Das Team um den Braunschweiger feierte beim 106:98 gegen die New Orleans Pelicans den achten Sieg im zehnten Spiel. Schröder (22) kam von der Bank und erzielte in knapp 22 Minuten zwölf Punkte.