HSV-Fans sorgen für erste genehmigte Pyro-Show in Deutschland

Was in Österreichs Fußballstadien längst Usus ist, wurde am Samstag in Deutschlands zweiter Liga erstmals probiert: Dass Fans kontrolliert und im Vorfeld angemeldet Pyrotechnik zünden.

Die Aktion vor dem Spiel des Hamburger SV gegen den Karlsruher SC (2:0) war ein Testlauf – und verlief ohne Zwischenfälle. Später erzielte ÖFB-Teamspieler Lukas Hinterseer beide Tore zur Tabellenführung.

Zehn HSV-Fans aus dem Ultra-Lager hatten drei Minuten vor dem Spiel im Bereich zwischen der Hamburger Nordtribüne und dem Tor zehn Rauchtöpfe gezündet. Eine Fachfirma und Ordner beaufsichtigten die Aktion. Feuerlöscher standen für den Notfall bereit. Der DFB und die Behörden der Stadt hatten die Aktion genehmigt. Die Gewerkschaft der Polizei hatte das als „blauäugig und sehr riskant“ bezeichnet.

Pyrotechnik ist für viele Fußball-Anhänger Teil der Fankultur. Deshalb wollen sie darauf nicht verzichten. Bisher gab es in Deutschland für das Abbrennen Strafen. Das kontrollierte Abbrennen von Feuerwerk außerhalb des Zuschauerbereichs könnte ein Kompromiss sein.

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In Österreich ist Pyrotechnik bei Sportveranstaltungen grundsätzlich verboten. Es gibt aber Ausnahmeregelungen, die zeitlich oder auf bestimmte Bereiche im Stadion begrenzt sind. Es wird daher zwischen legalen, also kontrollierten und überwachten, und illegalen Pyroaktionen unterschieden.

(APA).

Beitragsbild: Getty Images.