Inside EBEL: „Kommt der KAC gegen Graz weiter, wird er…“

Erstmals seit vier Jahren stehen wieder vier österreichische Teams im Semifinale der EBEL. Die Vienna Capitals, Red Bull Salzburg und der KAC waren auch damals dabei. Den vierten Platz nehmen in dieser Saison aber die Graz 99ers statt den Black Wings aus Linz ein. Aber ausgerechnet die Grazer scheinen den Schwung nach dem so erfolgreichen Grunddurchgang verloren zu haben.

Trainer Doug Mason feierte mit den 99ers schon 41 Siege. Den bisherigen Rekord hielt Bill Gilligan mit 38 Erfolgen. Aber nach drei Spielen im Semifinale liegen die Steirer gegen den KAC mit 0:3 zurück. Vor allem die ersten beiden Partien waren hart umkämpft und endeten erst in der Overtime. Sky Experte Gary Venner sieht die Gründe für den Rückstand aber nicht in der schwachen Offensive der Grazer sondern in der starken Defensive der Klagenfurter: „Das Zentrum gehört dem KAC. Da gibt es kaum ein Durchkommen für die 99ers. Puck to the net ist einfacher gesagt als getan.“ Dieses Problem sieht auch Trainer Mason: „Wir müssen vor die Augen von Haugen!“ Aber der norwegische Teamtorhüter in Diensten der Kärntner ist kaum zu bezwingen.

KAC nach Weiterkommen gegen Graz bisher immer Meister

Damit stehen die Chancen des KAC äußerst gut auch das 4. Duell in den PO der EBEL gegen die Graz99-ers zu gewinnen. Die Grazer konnten bisher auch den erstmaligen Heimvorteil im Playoff nicht nutzen. Insgesamt gab es in den 14 PO Duellen nur einen einzigen Sieg für die Steirer, die vor 5 Jahren zuhause mit 5:1 gewinnen konnten. Deshalb bleibt für EH Statistiker Joshi Wisberger der KAC auch Favorit in dieser Begegnung und er wirft ein: „Wann immer der KAC die Graz99-ers eliminiert hat, wurden die Klagenfurter auch EBEL Meister !“

Und einer war bei allen 14 Duellen dabei – KAC Urgestein Thomas Koch. Er war nicht nur dabei sondern immer mitten drin und hat bei allen Duellen gepunktet und bisher schon 28 Tore für den KAC in den PO erzielt.

Erneute Overtime zwischen Caps und Salzburg

Auch in der zweiten Paarung des Semifinales geht es heiß her. Dienstag Abend konnte Red Bull Salzburg den ersten Sieg gegen die Vienna Caps einfahren. Nicht verwunderlich, dass die Entscheidung erst in Overtime fiel. Es war bereits die zweite Entscheidung in Overtime zwischen diesen beiden Teams und rekordverdächtige vier OT Entscheidungen in den bisherigen sechs Semifinalspielen.

Vater des Sieges war Kapitän Matthias Trattnig mit seinem 6. Tor in den acht Playoffs. Er war bei allen Serien dabei und absolvierte insgesamt 32 PO Spiele. Die erfolgreichste Serie bestritt er vor 13 Jahren als er in 5 Spielen 2 Tore erzielte und 3 vorbereitete. Für Gary Venner eine unglückliche Verkettung von drei Fehlern der „Caps“ die den Siegtreffer der Salzburger ermöglichten: „Zuerst der Fehlpass von Fischer, dann der einzige Fehler eines großartigen Lamoureux plus dem Fehlversuch die Scheibe noch vor der Torlinie zu klären.“

„Caps“-Offensive glänzt

Für Sky Experten Bernd Brückler waren die Caps in diesem Spiel auch das bessere und aktivere Team: „Das gleicht sich aber aus, denn im ersten Duell waren die Salzburger besser und die Wiener haben gewonnen.“ Vor allem die Offensive der Caps ist ein wahres Feuerwerk. Sie haben jetzt schon die Klubbestmarke von der Saison 11/12 mit 243 erzielten Toren eingestellt. Großen Anteil daran hat Torjäger Christopher DeSousa mit 42 Treffern. Kein Zufall dass DeSousa von unseren Experten zum Spieler des Monates März gewählt wurden. „Schon allein seine statistischen Werte zeigen den Wert von DeSousa“, urteilt Gregor Baumgartner. DeSousa hat allein im März 14 Tore geschossen und 9 Tore vorbereitet. Er hält insgesamt in dieser Saison schon bei 78 Punkten.

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Bild: GEPA