In der höchsten spanischen Fußball-Liga wird man künftig im Falle eines positiven Coronavirus-Tests Videoanalysen vornehmen. Anhand der Aufnahmen will man feststellen, ob der erkrankte Spieler einen Mitspieler oder einen Kicker der gegnerischen Mannschaft möglicherweise angesteckt hat. Dies ist aus einem Entwurfsprotokoll der La Liga bekanntgeworden.
Dieses im Vergleich zu einem früheren Protokoll adaptierte Schreiben ist am Montag an die beiden obersten Ligen in Spanien übermittelt worden. La-Liga-Präsident Javier Tebas hat seine Hoffnung bekräftigt, dass die Saison am 12. Juni wiederbeginnen kann. Die Vereine haben Montag mit Gruppentraining von bis zu zehn Leuten begonnen.
Tebas meinte, dass die Chance sich zu infizieren nach den neuen Sicherheitsmaßnahmen „praktisch bei Null“ liege. Jeder Spieler, der mit einem infizierten Fußballer länger als fünf Minuten in Kontakt war, wird ebenfalls getestet.
Im Protokoll wird u.a. festgehalten, dass Spieler und Offizielle 24 Stunden vor jedem Match getestet werden und ihre Temperatur bei Ankunft im Stadion gemessen wird. Die Bälle werden immer wieder desinfiziert, Spieler müssen vor und nach dem Aufwärmen ihre Hände desinfizieren und alle Spieler und der Trainerstab müssen bei Ankunft im Stadion Masken und Handschuhe tragen. Selbstverständlich gibt es kein Händeschütteln, die Pressekonferenzen nach dem Match werden von den Trainern bei Video-Link abgehalten.
(APA)
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