Rapid nimmt gegen LASK Endrang zwei ins Visier

Rapid befindet sich vor der letzten Runde der Fußball-Bundesliga-Saison in einer kuriosen Situation. Sollte am Samstag das Heimspiel gegen den LASK (ab 16 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport 13 – streame das Spiel mit dem Sky X Traumpass) gewonnen werden, wäre man im Fernduell mit dem punktegleichen, beim WAC antretenden Sturm Graz ziemlich sicher Zweiter und damit in der Champions-League-Qualifikation. In diesem Fall bestünde aber auch die Gefahr, in keiner Europacup-Gruppenphase dabei zu sein.

Endrang drei hingegen garantiert zumindest knapp drei Millionen Euro Startgeld für den Platz in der Conference League. Diese Summe würde die Planungen für die kommende Saison erleichtern, sagte Geschäftsführer Sport Zoran Barisic. „Aber wir sind Sportsmänner und wollen immer nach dem Höchsten streben, auch wenn die Gegner in der Champions-League-Qualifikation sehr stark sein würden.“ Mögliche Kontrahenten in der zweiten Runde wären wohl Sparta Prag oder Celtic Glasgow.

Auch Trainer Dietmar Kühbauer machte klar, dass er sich Endrang zwei wünscht. „Unser Saisonziel war es, unter die besten drei zu kommen. Wir streben den zweiten Platz an. Sollten wir das nicht schaffen, wäre es für mich trotzdem eine sehr gute Saison.“

Daran ändert laut Kühbauer auch die Tatsache nichts, dass die jüngsten drei Partien verloren wurden. „Ich werde mir die Saison von drei Spielen nicht schlechtreden lassen“, betonte der 50-Jährige. Eine aus Rapid-Sicht durchwegs positive Bilanz ist jene der jüngsten Kräftemessen mit dem LASK – die vergangenen sechs Duelle endeten bei einem Unentschieden mit fünf Siegen der Hütteldorfer.

Dennoch sei man auf harte Gegenwehr eingestellt. „Es wird ein enges, zweikampfintensives Spiel, in dem es um Kleinigkeiten geht“, prophezeite Kühbauer. Der LASK hatte zuletzt mit Problemen auf und abseits des Rasens zu kämpfen. „Aber es wäre schlimm, dem LASK eine Krise anzukreiden. Das ist eine sehr gute Mannschaft, die gut gegen den Ball arbeitet“, sagte Kühbauer.

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Barisic bezeichnete die Spekulationen rund um mögliche Verstöße der Oberösterreicher gegen das Verbot des Dritteigentums an Spielerrechten als „sehr heißes Thema“ und „starken Tobak. Natürlich gilt immer die Unschuldsvermutung, aber die Berichterstattung ist nicht ohne. Wir konzentrieren uns komplett auf Rapid, doch ich bin gespannt, ob diese Vorwürfe bestätigt werden oder nicht.“

Rapid hofft auf Platz zwei

Der Sportchef zog so wie Kühbauer ein positives Saisonresümee. „Wir haben mit der Europa-League-Gruppenphase und einem Platz unter den Top drei alle Ziele erreicht. Jetzt hoffen wir noch auf Platz zwei. Die Mannschaft hat den nächsten Entwicklungsschritt in die richtige Richtung gemacht.“


Vollzugsmeldungen zu neuen Transfers waren von Barisic, der am Samstag seinen 51. Geburtstag feiert, nicht zu hören. Dafür verlieh der Wiener seiner Freude über die bevorstehende Fan-Rückkehr – 3.000 dürfen gegen den LASK dabei sein – Ausdruck. „Dadurch erwarte ich mir positive Energie.“

Kühbauer äußerte sich ähnlich. „Wir wollen schauen, dass wir mit den Zuschauern einen schönen Saisonabschluss haben. Es wird jedem Spieler Spaß machen, dass die Fans wieder da sind, so wie jedem im Trainerteam.“

Keine Auswärtsfans erlaubt

LASK-Anhänger sind im Allianz Stadion nicht erlaubt, doch auch ohne ihre Unterstützung soll es mit Platz vier klappen. „Auf uns wartet ein echtes Schnittspiel, für beide Teams geht es um sehr viel. Wir können und wollen den vierten Platz aus eigener Kraft fixieren – der internationale Startplatz ist unser erklärtes Ziel. Dazu müssen wir noch einmal alles in die Waagschale werfen: Hohe Intensität, Zweikampfstärke und volle Überzeugung in unsere Qualitäten“, wurde Trainer Dominik Thalhammer in einer Aussendung zitiert.

Der LASK hat keine Chance mehr auf Platz drei. Rang vier wäre für die Oberösterreicher bei einem Punktgewinn gegen Rapid fix. Im Falle einer Niederlage dürfte der WAC gegen Sturm Graz keinen Heimsieg landen.

(APA)

Beitragsbild: GEPA