KITZBUEHEL,AUSTRIA,11.JUL.20 - TENNIS - Thiem s Seven. Image shows Dominic Thiem (AUT). Photo: GEPA pictures/ Patrick Steiner

Thiem zieht bei Rasen-Rückkehr ins Berlin-Finale ein

via Sky Sport Austria

Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem hat drei Tage nach dem Finale beim Kitzbüheler „Thiem’s 7“ auch jenes auf Rasen in Berlin erreicht. Der 26-Jährige besiegte am Dienstag im Steffi-Graf-Stadion im zweiten Halbfinale den Südtiroler Jannik Sinner 6:3,7:6(5). Endspielgegner am Mittwoch ist mit Matteo Berrettini erneut ein Italiener, davor 4:6,6:3,10:6-Sieger gegen den Spanier Roberto Bautista Agut.

Thiem war bei diesem „bett1Aces“-Einladungsturnier topgesetzt und stieg daher in der Vorschlussrunde ein. Genauso wird es in der zweiten Wochenhälfte im Hangar 6 des Flughafens Tempelhof auf Hartplatz sein. Sinner hatte sich am Montag gegen den Deutschen Tommy Haas durchgesetzt. Der 18-Jährige zeigte auch gegen Thiem sein Talent, auch wenn Rasen wie bei Thiem nicht sein Lieblingsbelag ist. Der Niederösterreicher hat aber schon Erfolge auf diesem Untergrund erreicht, u.a. den Stuttgart-Titel 2016.

Basis für den Sieg im ersten Duell mit Sinner war eine sehr gute Aufschlagleistung. „Ich bin selber überrascht über mich ein bisschen“, meinte Thiem. „Aber ich habe wirklich sehr, sehr gut serviert. Das hat mir geholfen. Das ist auch der einzige Schlag, der komplett vom Belag und von der Höhenlage unabhängig ist. Das ist der wahrscheinlich wichtigste Schlag auf Rasen, und der hat fast perfekt funktioniert.“

Thiem zu US Open: “Steht auf sehr wackeligen Beinen”

Von hinten wiederum habe er versucht, den Ball reinzuspielen, sich viel Zeit zu geben, da er davor nur zwei Trainingseinheiten auf Rasen gehabt habe. Sein davor letztes Match auf Rasen hatte er im Vorjahr am 2. Juli bei der Erstrunden-Niederlage im Wimbledon gegen den US-Amerikaner Sam Querrey gespielt. Dass sein Rezept nun so gut funktioniert hat, freute den Weltranglisten-Dritten. „Ich bin echt glücklich, weil ich auch einen sehr guten Spieler besiegt habe.“

Im ersten Satz hatte Thiem weniger Mühe, ein Break zum 3:1 reichte. Im zweiten Durchgang hielt Sinner viel besser mit, auch wenn er bei 5:5 zwei Breakbälle abwehren musste. Es ging ins Tiebreak, dessen Ausgang das erste Herren-Match bei diesem Event ohne Match-Tiebreak ermöglichte. Der zuletzt beim „Ultimate Tennis Showdown“ (UTS9 in Biot bei Nizza) von Thiem besiegte Berrettini hat sich nach der Corona-Pause ebenfalls als Vielspieler präsentiert, er hat den Stuttgart-Titel vergangenes Jahr geholt.

Berrettini hatte ebenfalls in Kitzbühel gespielt, war dort ins Halbfiale gekommen. Vor der Berlin-Anreise spielte er auch noch beim UTS-Turnier in Biot. Das bisher letzte Duell mit Thiem hat der Italiener bei den ATP Finals 2019 in zwei Sätzen gewonnen, gesamt steht es bei Thiem-Berrettini 2:2. „Er fühlt sich auf Gras pudelwohl, ich würde ihn schon favorisieren. Aber vielleicht kann ich den Sieg stehlen von ihm.“ Die Beginnzeit des Finales war wetterbedingt vorerst noch nicht fixiert.

 

Thiem über Adria-Tour: „Haben keine Straftaten begangen“

Im Vorfeld des Spiels hat sich die Nummer drei der ATP-Weltrangliste zu seinem Antreten in Belgrad im vergangenen Monat sowie zu der darauffolgenden Kritik geäußert: „‚Es ist nicht unfair, dass wir kritisiert werden. Aber ich finde, dass es ein bisschen viel war. Das Turnier war in guter Absicht geplant.“

Nach der von Novak Djokovic initiierten Turnierserie im Juni hatte es eine Vielzahl an Corona-Erkrankungen gegeben. Auch der serbische Tennis-Profi selbst wurde positiv getestet. Folglich mehrte sich der Unmut über den laxen Umgang mit den gebotenen Hygienemaßnahmen.

Kyrgios nach Thiem-Vorwurf: “Welche Fehler meinst du?”

„Wir haben keine Straftaten begangen. Wir haben aus unseren Fehlern gelernt, das haben wir definitiv. Wir müssen sehr vorsichtig sein in Zeiten der Pandemie“, erklärte Thiem.

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(APA/Red.)

Beitragsbild: GEPA.