Vienna-Trainer Garger zur Lizenzierung: „Heuer sieht es viel besser aus als letztes Jahr“

Zu Gast bei „Talk und Tore“ am Sonntag, 02. März 2014 waren Altach-Sportdirektor Georg Zellhofer, Liefering-Trainer Peter Zeidler, Vienna-Coach Kurt Garger und Sky-Experte Martin Scherb. Hier einige Aussagen des von Gerfried Pröll moderierten Live-Talks.

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…schätzt die Hürde Basel für Salzburg höher ein: „Ajax war für mich relativ ratlos, das war überraschend. Sie haben auch während des Spiels keine Anzeichen gezeigt, dass sie etwas unternehmen, eine Gegenmaßnahme setzen. Es sind auch Trainer draußen gestanden, die wenige Ideen hatten. Ich bin gespannt, wie eine Mannschaft reagiert, wenn sie gut darauf einstellt ist. Ich denke, dass Basel gewarnt ist und seine Aufgaben machen wird.“

…über Altachs Bereitschaft für die Bundesliga: „Ich glaube, dass der Verein sehr gut aufgestellt ist, auch was die Sponsortätigkeit betrifft. Der Verein hat das Niveau, auch vom Umfeld, schon jetzt in der Bundesliga zu sein. Klein aber fein. Auch die Mannschaft ist so ausgerichtet, dass wir die Verträge weitestgehend unter Dach und Fach haben, damit wir dann nicht in der Bundesliga überrascht wären und am Transfermarkt tätig werden müssten. Die Mannschaft wäre konkurrenzfähig.“

…schätzt den spielerischen Weg von Trainer und Team: „Was ich der Mannschaft und dem Trainerteam sehr hoch anrechne ist, dass wir mit fußballerischen Mitteln das Ganze zu lösen versuchen und das ist das Schwierige. Der Trainer hat diese Philosophie und die Mannschaft versucht mit technischen Mitteln, mit Kombinationen und Kurzpassspiel Meister zu werden.“

…sieht die Vertragsverlängerung von Canadi wichtiger als seinen eigenen Vertrag: „Das wird man sehen. Für mich selber war es jetzt nicht das Wichtigste, einen Vertrag zu unterzeichnen und an die Zukunft zu denken. Mir macht das Spaß. Wichtig war die Trainerfrage, dass das Trainerteam verlängert wurde. Die Arbeit ist sehr gut von Damir Canadi. Man merkt schon, dass er eine Handschrift hinein gebracht hat, dass die Spieler voll mitziehen.“

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…über wenige Routiniers in Lieferings Kader: „Das hat sich so ergeben. Unser erster Auftrag lautet, junge Spieler zu entwickeln. Dadurch haben die jungen Spieler nun die Chancen auf noch mehr Einsatzzeiten. Das ist unser Weg.“

…über seine persönlichen Ambitionen als Trainer: „Jeder würde sich freuen, diese Mannschaft zu trainieren. Aber Roger Schmidt wird noch lange Trainer bleiben und vor allem will er nächstes Jahr unbedingt Champions-League mit diesem Team spielen. Von daher stellt sich diese Frage überhaupt nicht. Ich bin zwar nicht mehr der Jüngste, aber als Trainer immer noch so jung, dass ich irgendwann einmal, vielleicht in Frankreich, Trainer sein werde. Ich bin riesig froh, bei diesem Klub, Red Bull Salzburg, zu sein und vor allem auch diese Mannschaft zu trainieren, Tag für Tag, Woche für Woche. Und so geht es noch lange weiter, denke ich.“

…über die Spielweise und Philosophie von Liefering und Salzburg: „Wichtig sind die Prinzipien, die wir gemeinsam definiert haben. Und die sind in vielen Bereichen gleich. Die wollen wir besser spielen als andere. Die Art und Weise, die wir von der Auffassung vom Fußball haben, die entspricht sich weitestgehend.“

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…über die jüngsten Erfolge von Red Bull Salzburg: „Es ist doch so, dass das kaum jemand mehr einem österreichischen Team zugetraut hätte, in Europa diese Rolle zu spielen. Red Bull Salzburg wird jetzt zu Recht als eventueller kommender Europa-League-Sieger gehandelt. Sie haben die Stärke, das beweisen sie Spiel für Spiel. Man kann es ihnen nur wünschen, im Sinne unseres Fußballs. Wir drücken ihnen alle die Daumen.“

…über die Auftaktniederlage gegen Parndorf: „Die Enttäuschung ist riesengroß. Die Niederlage war gegen einen direkten Konkurrenten und wir müssen nun diese Punkte gegen eine Mannschaft aus dem oberen Drittel holen. Ein Ziel haben wir und zwar, dass wir nach 120 Jahren Vienna auch in der kommenden Saison der Liga angehören.“

…verlangt nun noch mehr von seiner Mannschaft: „Ich bin mit unseren Neuzugängen zufrieden, die wir verpflichtet haben. Uns muss es gelingen, so schnell wie möglich die PS auf den Rasen zu bekommen. In der Situation, in der wir uns befinden, muss man mehr bereit sein zu investieren als der eine oder andere Verein, der im gesicherten Mittelfeld steht.“

…glaubt an eine positive Lizenzvergabe an die Vienna: „Ich muss ganz ehrlich sagen, ich kenne die Situation vom letzten Jahr, wo es bei Gott nicht so rosig ausgesehen hat als es zu jetzigen Zeitpunkt heuer ist. Wir sind mit der Lizensierung sehr weit, sind im Plansoll. Ich glaube, dass es heuer um einiges besser aussieht als letztes Jahr. Das stimmt mich, was die Wirtschaftlichkeit betrifft, optimistisch.“

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…über die Stagnation bei Sturm Graz: „Von außen gesehen wirkt das sehr ratlos. Wenn sie beginnen, alle sechs Monate den Trainer zu wechseln, wird sich Sturm Graz noch weiter unten wiederfinden, als sie jetzt schon sind. Wenn sie nicht schaffen, die Spieler in die Pflicht zu nehmen. Sturm ist durchaus mit dem HSV vergleichbar. Die halten sich auch an ihre Tradition, haben Ansprüche, die sie in den letzten Jahren nicht annähernd erfüllen haben können. So ähnlich ist das jetzt.“

…ist von Altach als Aufsteiger in die Bundesliga überzeugt: „Der Verein dreht an vielen kleinen Rädchen. Sie hatten ein tolles Trainingslager. Sie haben sich mit Perspektivspielern verstärkt. Zu den Auswärtsspielen in den Osten wird geflogen und nicht acht Stunden im Bus gesessen. Das sind alles Dinge, die für den Erfolg wichtig sind.“