Gladbach gewinnt und vergrößert Mainzer Abstiegssorgen

SID – Borussia Mönchengladbach hat das Pokal-Aus überwunden und die Abstiegssorgen des FSV Mainz 05 wieder vergrößert. Durch das 2:1 (1:0) bei den Rheinhessen darf das Team von Trainer Dieter Hecking zudem weiter auf die Qualifikation für die Europa League hoffen.

Vier Tage nach dem unglücklichen 6:7 im Elfmeterschießen im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt erzielte Fohlen-Kapitän Lars Stindl die Führung (31.). Nico Schulz traf nur Sekunden nach dem Anpfiff der zweiten Halbzeit (46.). Yoshinori Muto (89.) schoss nur noch das Anschlusstor für den FSV.

Schulz: Sind ne geile Truppe

Die Mainzer, denen auch die Videobotschaft von Basketball-Star Dirk Nowitzki nicht half („Mainz bleibt eins – auf jeden Fall“), kassierten nach zuletzt vier Punkten aus zwei Spielen wieder einen Rückschlag – mit insgesamt 33 Zählern wird das Team von Trainer Martin Schmidt wohl bis zum Schluss zittern müssen.

In der ersten Halbzeit zeigten die Hausherren vor 34.000 Zuschauern nur in der Anfangsphase, dass sie in die Bundesliga gehören. Gegen die ohne eine Reihe von Leistungsträgern angetretene Borussia war Mainz zunächst das etwas bessere Team. Yoshinori Muto scheiterte in der 3. Minute per Kopf an Gladbachs Torwart Yann Sommer.

Angesichts der vielen verletzten Kaderspieler „pfeifen wir aus dem letzten Loch“, hatte Hecking nach der Pokalpartie gesagt. Außenverteidiger Oscar Wendt hatte gegen Frankfurt einen Ellenbogenbruch erlitten und das Lazarett (unter anderem Raffael, Christoph Kramer, Thorgan Hazard und Fabian Johnson) noch vergrößert.

Beim FSV fehlte Levin Öztunali, der zuletzt ebenfalls angeschlagene Stürmer Jhon Cordoba wurde eingewechselt (62.). Als Spielmacher lief erneut der beim 2:2 bei Rekordmeister Bayern München starke Spanier Bojan Krkic auf.

Statt auf die Offensive mussten sich die Gastgeber aber zunehmend auf die Verteidigung konzentrieren. Die Gäste wurden im Verlauf der ersten halbe Stunde immer stärker. Stindl schloss dann einen Konter über den schnellen Schulz ab.

Die Antwort der Gastgeber, die nur eines der letzten fünf Heimspiele gegen Mönchengladbach gewonnen hatten, ließ auf sich warten. Das Schmidt-Team wirkte geschockt – erst recht nach dem Gegentreffer unmittelbar nach dem Wiederanpfiff, bei dem die komplette Mainzer Abwehr viel zu behäbig verteidigte.

In der letzten halben Stunde wurden die Mainzer zwar aktiver, der FSV tat sich aber schwer gegen die nun noch dichter stehende Fohlen-Abwehr und brachte zunächst nur Distanzschüsse zustande.

Beim FSV waren Stefan Bell und Fabian Frei die besten Spieler, im Gladbach-Trikot überzeugten Schulz und Jannik Vestergaard.