18 Coronafälle bei Österreichs WM-Auftaktgegner

Für Österreichs Handballer dürfte die WM in Ägypten am Donnerstag (18.00 Uhr) mit einer kuriosen Partie beginnen. Auftaktgegner USA, ohnehin klarer Außenseiter, ist durch Corona offenbar personell stark geschwächt. Wie die norwegische Zeitung „Aftenposten“ am Dienstag unter Berufung auf US-Coach Robert Hedin berichtete, gibt es im gesamten Team insgesamt 18 Corona-Fälle. Man wolle aber antreten.

Andreas Hertelt, Teammanager der USA, bestätigte der „Sportschau“ am Dienstag „17 oder 18 Infektionen“. Eine offizielle Stellungnahme des amerikanischen Handballverbandes und des Weltverbandes IHF gab es am Dienstagvormittag zunächst nicht.

Trotzdem wollen die USA eine Rumpftruppe für die Auftaktpartie gegen Österreich am Donnerstag zusammenbekommen. „Wir schicken am Mittwoch zwölf Spieler nach Ägypten, aber wir haben keine Verteidigung“, wurde der einstige Bregenz-Coach (2015 – 2017) Hedin von „Aftenposten“ zitiert. „Aber wir haben einen Keeper.“

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Für die ersatzgeschwächten Österreicher kommt dem Spiel zentrale Bedeutung zu, da Vize- und Rekordweltmeister Norwegen und der mehrfache Welt- und Europameister Frankreich in Gruppe E derzeit wohl außer Reichweite sind. Ein Sieg über die USA käme dem Aufstieg in die Hauptrunde gleich.

Die US-Auswahl hält sich zur WM-Vorbereitung seit dem 4. Jänner in Dänemark auf. „Wir haben uns die ganze Zeit getestet und hatten zuletzt am Montag einen Schnelltest. Der war negativ, aber als wir ins Portal für frühere Tests gegangen sind, waren 18 aus der Gruppe positiv“, berichtete der Schwede Hedin. „Wir glauben, dass einer von denen, die aus den USA gekommen sind, die Infektion mit sich gebracht hat. Aber wir wissen es nicht.“

Zuvor hatte bereits WM-Teilnehmer Tschechien mehr als zehn Corona-Fälle unter Spielern und Trainern vermeldet. Sollte ein Team nicht an der Endrunde teilnehmen können, wäre Nordmazedonien erster Nachrücker. Auch die Schweiz steht auf Abruf bereit.

(APA/dpa)

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