24 Minuten Nachspielzeit bei England vs. Iran – Schiedsrichterchef Collina: Keine Seltenheit

Gleich acht Tore fielen beim 6:2-Sieg der Engländer zum WM-Auftakt gegen den Iran – das letzte von ihnen in der 13. Minute der Nachspielzeit.

Tatsächlich wurde beim zweiten Spiel der WM in Katar eine Nachspielzeit von offiziell 24 Minuten – 14 nach der ersten und 10 nach der zweiten Halbzeit – angezeigt, die dann nochmals überzogen wurde. Darauf sollten sich Fans bei diesem Turnier grundsätzlich einstellen, wie Schiedsrichterchef Pierluigi Collina vom Fußball-Weltverband FIFA bereits vor dem Turnier angekündigt hatte.

„Wir werden die Nachspielzeit sehr sorgfältig kalkulieren und versuchen, die Zeit auszugleichen, die durch Zwischenfälle verloren geht“, sagte Collina. „Wir wollen nicht, dass es in einer Halbzeit nur 42 oder 43 Minuten aktives Spiel gibt, das ist nicht akzeptabel. So solle die Zeit, die durch Torjubel, Auswechslungen, Verletzungen oder Platzverweise verloren gehe, in jedem Fall nachgespielt werde. „Sieben, acht, neun Minuten Nachspielzeit“, seien in einem normalen WM-Spiel in Katar durchaus zu erwarten.

Southgate verägert

Englands Teamchef Gareth Southgate zeigt sich über die lange Nachspielzeit verärgert: „Ich bin ein wenig verärgert nach dem Ende der Partie. Wir hatten insgesamt 24 Minuten Nachspielzeit, das ist eine lange Zeit und wir haben die Konzentration verloren. Aber in der Höhe zu gewinnen und so zu spielen, wie wir es den Großteil der Partie gemacht haben, da müssen wir wirklich zufrieden sein.

Ereignisreiche Partie zwischen England und Iran

In der Partie zwischen England und Iran wurde diese grobe Maßgabe nun sogar gleich nach beiden Halbzeiten überboten – allerdings auch wegen des sehr ereignisreichen Spiels. Zu den insgesamt acht Toren kamen unter anderem noch eine längere Behandlungspause für den verletzten iranischen Nationaltorhüter Ali Beiranvand und eine Entscheidung durch den Videobeweis, bei der sich Referee Raphael Claus eine Szene selbst noch einmal ansah.

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(dpa) / Bild: Imago