6:6 nach Verlängerung! Historische Tor-Show in der Europa League

So etwas hat die Fußball-Welt noch nicht gesehen: Das 6:6 n.V. zwischen dem serbischen Klub TSC Backa Topola und Rumäniens FCSB in der 2. Runde der Europa-League-Qualifikation geht in die Geschichtsbücher ein.

Nie zuvor in der 65-jährigen Europacup-Historie (über 24.000 Spiele) erzielten beide Mannschaften mindestens fünf Treffer. Freuen durfte sich am Ende nur der Nachfolgeklub von Steaua Bukarest: Die Gäste gewannen 5:4 im Elfmeterschießen.

Wegen Corona: Bukarest ohne neun Spieler

Die Rumänen, 1986 sensationell Sieger in einem ähnlich dramatischen Final-Duell im Europapokal der Landesmeister gegen den FC Barcelona (2:0 i.E.), waren klar favorisiert. Nach positiven Corona-Tests mussten sie aber auf neun (!) Spieler und fast den kompletten Trainerstab verzichten. Im Tor stand Keeper Nummer 4, der 19-jährige Razvan Ducan, der gleich vier (!) Gegentore verschuldete – und dann den entscheidenden Elfmeter parierte.

Nach turbulenten 90 Minuten mit zwei Toren in der Nachspielzeit hatte es 4:4 gestanden. In der Verlängerung glich Topola in der 117. Minute zum 6:6 aus, obwohl die Gastgeber zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Spieler nach Platzverweisen (44. und 103.) verloren hatten. Den entscheidenden Elfmeter für Bukarest verwandelte Dennis Man, der zuvor schon dreimal getroffen hatte.

Zum Europacup-Rekord fehlen zwei Treffer

Der Rekord des torreichsten Europacup-Spiels wurde allerdings nicht geknackt.

Den hält weiter die Erstrunden-Begegnung im früheren Landesmeister-Cup zwischen KR Reykjavik und Feyenoord Rotterdam aus dem Jahr 1969 (2:12). Übrigens: Der FCSB trifft in der 3. Runde am Donnerstag nächster Woche auf Slovan Liberec aus Tschechien.

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(SID)

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