99ers zurück an der Tabellenspitze

Die Moser Medical Graz99ers setzten sich vor heimischer Kulisse mit 3:2 nach Penaltyschießen gegen den EC Red Bull Salzburg durch und übernahmen damit wieder die Tabellenführung. Mit einem Treffer in der regulären Spielzeit und zwei verwandelten Penaltys avancierte Daniel Oberkofler zum Matchwinner.

Nach den Spielen gegen KAC, Wien und Bozen war es das vierte Heim-Spitzenspiel für die 99ers in Folge. Nicht mal zwei Minuten war die Partie alt, als Dario Winkler die erste große Möglichkeit vorfand, aber an der Stange des Gehäuses von Robin Rahm scheiterte. Wer sich nun ein Offensivfeuer erwartete, wurde bestätigt, doch das heißt noch lange nicht, dass dies auch etliche Torchancen impliziert. Eine dieser wenigen Gelegenheiten ergab sich für Bobby Raymond in der siebten Minute. Der Kanadier kam an der blauen Linie zur Scheibe, hatte viel Platz und zog Richtung Tor, wobei er noch  Grafenthin umkurvte. Sein Abschluss ging durch das Getümmel vor dem Tor ins Netz. Das dritte und zugleich letzte Highlight des Startdrittels war eine Auseinandersetzung zwischen Jakobsson und Raymond, die beide auf die Strafbank brachte – weitere Treffer brachte der Startabschnitt keine.

Das Mitteldrittel dauerte 69 Sekunden, ehe Duncan für zwei Minuten in die Kühlbox musste. Die 99ers, bekannt für ihr effizientes Powerplay, wussten dies auch zu nutzen und erzielten den Ausgleich. Ty Loney lenkte einen Schuss von Colton Yellow Horn unhaltbar für Herzog in den Kasten der Bullen. Auch die Salzburger kamen nun zu ihrer ersten Überzahl, doch die Hausherren hatten keine Probleme diese schadlos zu überstehen. Die Partie blieb sehr flott und hatte nun auch ihre Highlights in Form von Torchancen, zumeist war es Herzog, der gefordert war. Doch in der 35. Minute war er machtlos. Oberkofler bekam die Scheibe wunderbar von Garbowsky auf die Schaufel serviert und hatte keine Mühe auf 2:1 zu stellen. Wie so oft drehten die 99ers einen Rückstand und das nicht unverdient, da sie nun spielbestimmend waren und Chancen auf weitere Treffer vorfanden.

In den Schlussabschnitt nahmen die Salzburger 100 Sekunden Powerplay mit, nachdem Yellow Horn kurz vor der Sirene noch eine Strafe ausfasste. Eine gute Gelegenheit also schnell zum Ausgleich zu kommen, doch sie ließen diese ungenutzt, genauso wie das nächste Powerplay nur wenig später. Sekunden nach Ablauf der Strafe war es dann aber doch soweit, als Mario Huber die Scheibe serviert bekam und Rahm zum Ausgleich bezwang. Die Gastgeber waren alles andere als geschockt, versuchten es mit dem direkten Zug zum Tor. Grafenthin scheiterte aber nach einem unwiderstehlichen Solo an Herzog. Erst fünf Minuten vor dem Ende wurde es wieder brenzlig, als Wappis eine Strafe kassierte und die 99ers wieder in ihrer Paradedisziplin agierten. Doch Salzburg zeigte ein starkes Penaltykilling und es blieb eng. Zusevics hatte noch die Chance 1,5 Minuten vor dem Ende den Sack zuzumachen, scheiterte aber an Herzog, weshalb es in die Overtime ging.

In der dritten Minute der Verlängerung scheiterte Salzburgs Regner an Rahm und Oberkofler im Gegenzug an Herzog. In der Schlusssekunde hatten die 99ers nochmal die Chance in Überzahl den Sieg einzufahren, aber Herzog brachte sein Team ins Shootout. In diesem ging es nach Treffern von Oberkofler, Weihager, bzw. Rauchenwald und Duncan ebenso in eine Verlängerung, in der Oberkofler zum Matchwinner avancierte und seinem Team den Extrapunkt sicherte.

Erste Bank Eishockey Liga, 20. Runde:
So, 18.11.2018: Moser Medical Graz99ers vs. EC Red Bull Salzburg 3:2 n.V. (0:1|2:0|0:1|0:0|1:0)
Referees: BALUSKA, KELLNER, Gatol, Soos; 3.812 Zuschauer
Tore Graz: 1:1 Loney (23./PP), 2:1 Oberkofler (35.), 3:2 Oberkofler (65./entsch. PS)
Tore Salzburg: 0:1 Raymond (7.), 2:2 Huber (46.)

Beitragsbild: GEPA

(erstebankliga.at)