Adeyemi als Salzburger CL-Hoffnungsträger

Sieben Tore in sieben Saison-Pflichtspielen – darunter auch eines beim 2:1 im Hinspiel. Fußball-Meister Red Bull Salzburg hofft vor dem entscheidenden Play-off-Rückspiel um den Einzug in die Champions League am Mittwoch (21.00 Uhr/live Sky) bei Bröndby IF auch auf Karim Adeyemi. „Alle Spiele der ADMIRAL Bundesliga, alle UEFA Bewerbe sowie die Premier League live nur auf Sky – jetzt Sky sichern und den besten Live-Sport für nur €25 pro Monat genießen.“ Der 19-jährige Angreifer hat in den vergangenen Monaten noch einmal einen Schritt gemacht. Selbst eine Einberufung ins deutsche Nationalteam scheint nicht ausgeschlossen.

Der neue deutsche Teamchef Hansi Flick nominiert seinen ersten Kader am Donnerstag. Adeyemi war vom DFB zuletzt bereits beobachtet worden. Er wäre der erste Spieler der Nachkriegszeit, dem aus der österreichischen Liga der erstmalige Sprung ins deutsche Nationalteam gelingt. Doch eines nach dem anderen: Für den Youngster, vor drei Jahren aus Unterhaching nach Salzburg gewechselt, steht am Mittwoch vorerst die Qualifikation für die Königsklasse im Mittelpunkt.

„Wir sind auf eine äußerst aggressive Mannschaft eingestellt, die von ihren Fans frenetisch unterstützt wird“, betonte Adeyemi. „Da müssen wir kühlen Kopf bewahren und dürfen uns durch den Trubel nicht von unserem Matchplan abbringen lassen.“ Tatsächlich sind laut Bröndby-Angaben bereits fast alle 23.400 Tickets vergriffen. Auswärtsfans aus Salzburg sind aufgrund der Corona-Bestimmungen der UEFA in Kopenhagen nicht erlaubt.

Im Hinspiel hatte Adeyemi mit einem überlegten Schuss ins Kreuzeck den 1:1-Ausgleich besorgt. Im eigenen Stadion erwartet er den dänischen Meister mit einer weniger auf Sicherheit bedachten Spielweise. „Sie werden, weil sie unbedingt gewinnen müssen, sicher offensiver antreten, als es in Salzburg der Fall war“, meinte der Hoffnungsträger. „Da wird es Räume für uns geben, die wir nutzen wollen.“ Und genau das ist seine Spezialität.

Seine Geschwindigkeit ist außergewöhnlich, das hat Adeyemi in seiner Salzburg-Zeit bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Unter Jesse Marsch war er noch primär als Edeljoker zum Einsatz gekommen, unter Nachfolger Matthias Jaissle ist er im Sturm die Nummer eins. Die Staffelübergabe hat bei den Bullen damit wieder einmal funktioniert.

Adeyemi ist als Goalgetter auf den zu Leicester City verkauften Patson Daka gefolgt. Dass der Stürmer, mit Deutschland im Juni bereits U21-Europameister, seinen bis 2024 laufenden Vertrag in Salzburg erfüllt, scheint eine Fiktion. Vorerst will sich der Sohn eines Nigerianers und einer Rumänin aber nur mit seinem aktuellen Club beschäftigen. Salzburgs dritte Champions-League-Teilnahme in Folge und seine erste in einer Hauptrolle wäre ein weiterer Meilenstein.

Junuzovic weiterhin fraglich

Die Salzburger fliegen Dienstagmittag nach Kopenhagen. Routinier Zlatko Junuzovic ist wegen seiner Wadenprobleme weiterhin fraglich. Der 33-Jährige trainierte am Montag aber ebenso voll mit der Mannschaft wie Mittelfeldmann Luka Sucic, der im Hinspiel gegen Bröndby einen Schlag auf den Fuß abbekommen hatte und daher am Samstag in der Liga gegen Austria Klagenfurt (3:1) pausierte. Auch Angreifer Junior Adamu, den zuletzt leichte muskuläre Probleme plagten, sollte zur Verfügung stehen.

„Unser Ziel war und bleibt, in die Gruppenphase einzuziehen. Aber wir wissen alle, dass in Kopenhagen noch ein ganz hartes Stück Arbeit auf uns wartet“, erklärte Jaissle. Man habe sich zu Hause eine „ordentliche Ausgangssituation erarbeitet, nicht mehr, aber auch nicht weniger“. Der Deutsche war von 2017 bis 2019 als Co-Trainer beim Gegner tätig. „Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass uns bei Bröndby ein heißer Tanz erwartet, aber wir freuen uns darauf und sind bereit.“

Die Salzburger haben den dänischen Meister zusätzlich zum Videostudium zweimal vor Ort beobachtet. Offen ist, ob Bröndby neben dem Ex-Salzburger Josip Radosevic nach deren Corona-Infektionen noch weitere Spieler rechtzeitig zurückbekommt. Im Hinspiel hatten die Dänen nach positiven Tests insgesamt sechs Akteure vorgeben müssen, sie gingen dank Mikael Uhre dennoch früh in Führung. Der 26-Jährige traf auch bei der Generalprobe gegen OB Odense (2:2) im Doppelpack.

(APA)/Bild: GEPA