Admira besiegt Ried 1:0 – Lucky Punch von Grozurek war irregulär

(APA) Ein kurioser Assist von Tormann Manuel Kuttin hat Admira Wacker am Samstag im „Kellerderby“ gegen die SV Ried einen verdienten 1:0 (0:0)-Heimsieg beschert. Lukas Grozurek verwertete den eigentlich als Befreiungsschlag gedachten Weitschuss in der 90. Minute auch unter Mithilfe von Ried-Goalie Thomas Gebauer und bescherte der Admira nach drei Schlappen en suite wieder ein Erfolgserlebnis.

In der Tabelle kletterte die Admira zumindest bis zum Sonntag mit sechs Zählern auf Platz sechs, das Ziel von Trainer Oliver Lederer, „wieder in die Spur zu finden“, dürfte erreicht worden sein. Für die Niederösterreicher war es zudem der erste Ligaheimsieg seit 30. April. Ried ist nach der dritten Pleite hintereinander punktegleich mit St. Pölten (je 3) hingegen weiter Schlusslicht.

Das goldene Tor von Grozurek

 

Die Admira, bei der u.a. der gesperrte Daniel Toth passen musste, Eldis Bajrami zum Linksverteidiger umfunktioniert wurde und Ante Roguljic zu seinem Bundesligadebüt im Dress der Südstädter bzw. zu seinem zweiten Oberhauseinsatz überhaupt kam, hatte in der ersten Hälfte etwas mehr vom Spiel und auch wenige, wenn auch die besseren Chancen. Maximilian Sax prüfte mit einem schön aufs lange Eck gezirkelten Schuss Goalie Thomas Gebauer (25.), nach gut einer halben Stunde vergab Stephan Zwierschitz völlig frei eine Kopfball-Möglichkeit aus wenigen Metern (32.).

Lederer: „Habe ein engagiertes Spiel von beiden Teams gesehen“

 

Ried versuchte sich glücklos im Kontern, die einzige Chance vor der Pause resultierte aus einer Fuß-Parade von Kuttin, den Abpraller brachte der etwas überraschte Thomas Reifeltshammer aus wenigen Metern nicht aufs Tor (38.). Das Spiel verlief auch nach der Pause in ähnlichen Bahnen, die Admira war dem 1:0 klar näher. Sax mit einem knappen Fehlschuss (62.) und einem von Gebauer geklärten Versuch (73.) trat dabei zweimal in Erscheinung, Gebauer machte auch eine Kopfballchance von Markus Wostry (74.) zunichte.

Benbennek: „Die Mannschaft ist niedergeschlagen“

 

Die Oberösterreicher hatten lediglich durch einen Köpfler von Mathias Honsak (67.) eine echte Einschussmöglichkeit, der Ball ging aber daneben (67.). Im Finish leitete dann just eine eigentlich gute Konterchance der Gäste deren eigenen Untergang ein. Die gefährliche Flanke von Patrick Möschl klärte Markus Lackner in Richtung Seitenaus, Kuttin legte einen Gewaltsprint hin und schlug den Ball auf der Linie hoch nach vor. Der bis dahin beste Rieder, Gebauer, eilte unmotiviert heraus, konnte den Ball gegen Grozurek nicht behaupten und musste schließlich dessen Sololauf zum Siegestor untätig aus der Rückperspektive mitanschauen.