Admira-Coach Helmes erwartet bei Debüt „Fight“ gegen St. Pölten

Im ersten Niederösterreich-Derby (Sonntag ab 13.30 Uhr live auf Sky Sport Austria 3 HD – streame das Spiel mit Sky X) der neuen Bundesliga-Saison wollen die Admira wie auch St. Pölten den ersten Sieg einfahren. Admira-Interimstrainer Patrick Helmes appellierte nach dem verpatzten Start bei Rapid an die Grundtugenden und die Einsatzbereitschaft seiner Spieler. Die St. Pöltner waren mit der Leistung beim 0:0 gegen Sturm Graz nicht unzufrieden, aber noch nicht beim Maximum angelangt.

Nach der 1:4-Niederlage gegen Rapid und dem Abschied von Trainer Zvonimir Soldo herrschte bei der Admira in der ersten Woche nach dem Auftakt mehr Betriebsamkeit, als das alle erwartet hatten. Nicht zuletzt Helmes kann nun wieder mehr Ruhe herstellen. Mit einem Sieg im Derby wären wichtige drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten eingefahren. Auch von einem „Krone“-Artikel, wonach die Trennung von Soldo doch nicht aus privaten Gründen erfolgt sei, würde das gewiss ablenken.

„Ich persönlich freue mich riesig auf das Match. Es wird etwas Besonderes in meinem Leben sein“, meinte der frühere Goalgetter, der beim 1. FC Köln, Bayer Leverkusen und dem VfL Wolfsburg aktiv war. Für den 36-Jährigen wird es überhaupt das erste Spiel als Cheftrainer bei den Profis sein. Nach Österreich gekommen war Helmes eigentlich als Trainer der Admira Juniors, dann wurde er auch zu einem von Soldos Assistenten bestimmt. Trotz der kurzen Zeit im Club fühle er sich „unheimlich wohl“ hier.

Verbesserungsbedarf hat der Ex-DFB-Teamspieler in vielen Bereichen ausgemacht. „Wir haben gegen Rapid nicht nur zu wenige Torchancen herausgespielt, sondern haben auch nicht gut verteidigt. Unser Umschaltspiel war ebenfalls nicht gut. Wir haben in jedem Bereich zu wenig gemacht“, analysierte Helmes. „Jetzt gilt es, die Jungs zu wecken und ihnen klar zu machen, dass sie ihre Skills abrufen müssen. Und es geht darum, die Spieler zu begeistern, damit wieder eine Energie freigesetzt wird.“


Gegen St. Pölten müsse eine Mannschaft auf dem Platz stehen, „die den Fans zeigt, dass sie ihr letztes Hemd geben würde“. Jeder mache Fehler, „aber es geht darum, dass wir zeigen, dass wir daraus gelernt haben. Jeder muss für den anderen laufen“, betonte Helmes. „Wenn uns das gelingt, erwartet St. Pölten ein richtiger Fight.“

Auch SKN-Leitwolf Robert Ibertsberger erwartet „ein anderes Gesicht“ der Admira am Sonntag. „Der plötzliche Trainerwechsel war für unsere Spielvorbereitung nicht ganz ideal“, gab der Trainer zu. Von allzu großen Veränderungen da und dort geht Ibertsberger aber nicht aus. Sein Team müsse nach einer beherzten Leistung gegen Sturm den nächsten Schritt machen. „Jetzt geht es einfach darum, dass wir die zahlreichen Chancen, die wir kreiert haben, auch ummünzen.“

Am Donnerstag durfte Ibertsberger mit Lukas Grozurek einen weiteren Neuzugang im Kader begrüßen. Dass der Offensivspieler seine Premiere in Gelb-Blau gegen seinen Ex-Club Admira gibt, ist aber nicht wahrscheinlich. Auf der Bank könnte der 28-Jährige allerdings sitzen. Das wird sich am Samstag entscheiden und könnte mit dem Status von George Davies zusammenhängen. Der ist nach einem Schlag auf den Knöchel fraglich.

(APA)

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