Minamino briliert: Meister siegt zu zehnt 4:1

Meister Salzburg bleibt nach dem Europacup-Aus in der Bundesliga auf Erfolgskurs. Beim 4:1 (2:0) siegten die Bullen am Mittwoch trotz 70-minütigen Unterzahlspiels zum zweiten Mal en suite und hielten ihren Vorsprung auf Rapid mit neun Punkten konstant. Die Tore der Hütter-Elf erzielten der später ausgeschlossene Marcel Sabitzer (22.), Valon Berisha (91.) und erstmals Takumi Minamino (38., 69.).

Für die Admira, die dem Gegner das Leben mit drei Defensivpatzern leicht machte und durch Rene Schicker erst in der Schlussminute zum Ehrentreffer kam (90.), verschärfte sich nach der fünften Niederlage gegen Salzburg in Folge die Situation im Abstiegskampf weiter. Weil Wr. Neustadt in Grödig einen 3:0-Sieg einfuhr, rutschten die Südstädter zwei Punkte hinter den NÖ-Rivalen erstmals in der laufenden Saison auf den letzten Platz ab. Am Samstag kommt es in Neustadt zum direkten Duell.

Bei Salzburg, das zuletzt Grödig mit 3:1 geschlagen hatte, rutschte Schmitz durch eine Muskelblessur von Schwegler bzw. der Sperre Ankersens in die Startformation, das Vierer-Mittelfeld bildeten erstmals Lazaro, Keita, Laimer und Minamino. Im Sturm gingen Soriano und der Ex-Admiraner Sabitzer zu Werke.

Letzterer war es auch, der in der zwölften Minute einen unglücklichen Klärungsversuch von Schößwendter folgerichtig als Assist interpretierte und aus wenigen Metern problemlos zum 1:0 einschoss. Damit war der Arbeitstag des nunmehr zwölffachen Saisontorschützen aber auch schon fast beendet. Zehn Minuten später zückte Schiri Schüttengruber Rot, weil Sabitzer im Mittelfeld eine ebenso unnotwendige wie übermotivierte Grätsche gegen Lackner anbrachte.

In Unterzahl ließ sich Salzburg vor dem Seitenwechsel nur einmal durch einen langen Pass auf Schicker in Verlegenheit bringen. Der Stürmer scheiterte bei seiner Riesenchance auf den Ausgleich aber allein an Goalie Gulacsi (28.). In der Defensive hingegen blieben die Hausherren anfällig, und Minamino nützte dies, um auf 2:0 zu erhöhen – nach einer Ballstafette im Strafraum, die jedem Flipper zur Ehre gereicht hätte (38.).

Eine Fehlentscheidung Schüttengrubers schien die Partie bald nach Wiederbeginn noch einmal spannend zu machen: Gulacsi faustete eine Flanke regelkonform weg und prallte dabei mit Admira-Stürmer Vastic zusammen – für den Unparteiischen ein Elfmeter.

Zusammenstoß mit Gulácsi:

 

Doch Schicker ließ auch diese zweite große Möglichkeit des Abends aus. Gulacsi parierte den mäßig geschossenen Strafstoß (51.).

Die Admira zeigte in der Folge zwar mehr Ambitionen, kam aber erst im Finish zu brauchbaren Möglichkeiten. Minamino schließlich vollendete nach einem von Goalie Kuttin schlecht parierten Schuss Lazaros zu seinem Doppelpack (69.). Schicker durfte schließlich doch noch einnetzen (90.), ehe der eingewechselte Berisha mit seinem ersten Tor seit April 2014 postwendend den alten Vorsprung wiederherstellte (91.).

 

Knaller:“Das wichtigste Nachricht wäre natürlich, wenn Entwarnung käme!“

 

Fußball-tipico-Bundesliga, 23. Runde: FC Admira Wacker Mödling – Red Bull Salzburg Endstand 1:4 (0:2). Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 2.350, SR Schüttengruber.

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Torfolge: 0:1 (12.) Sabitzer
          0:2 (38.) Minamino
          0:3 (69.) Minamino
          1:3 (90.) Schicker
          1:4 (91.) Berisha
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Anm.: Schicker scheiterte mit einem Elfmeter an Gulacsi (51.)

Admira: Kuttin – T. Weber, Windbichler, Schößwendter, Ebner – Blutsch (46. Grozurek), Lackner (68. Bajrami), Kerschbaumer, Auer – Vastic (52. Ouedraogo), R. Schicker

Salzburg: Gulacsi – Schmitz, Caleta-Car, Hinteregger, Ulmer – Lazaro (75. Berisha), Laimer (65. Ramalho), Keita, Minamino – Sabitzer, Soriano (69. Pires)

Rote Karte: Sabitzer (22./Foulspiel)

Gelbe Karten: Lackner bzw. Gulacsi, Laimer, Lazaro, Schmitz, Ramalho

Die Besten: Windbichler, Grozurek bzw. Hinteregger, Lazaro, Keita