Alaba und Neymar tauschen Rollen

Neymar hat diesmal nach dem Schlusspfiff David Alaba in den Arm genommen. Anders als im Champions-League-Endspiel vor acht Monaten, als Bayerns Abwehrchef nach dem 1:0-Sieg der Münchner in Lissabon noch den weinenden Superstar von Paris Saint-Germain getröstet hatte, drückte nun der Brasilianer Anerkennung und Mitgefühl aus.

Manch einer fragte sich bei der emotionalen Szene im Pariser Prinzenpark sogar, ob Neymar nicht am Ende noch um Alabas Dienste für PSG warb.

Denn die Zukunft des 28-jährigen Wieners, der den deutschen Rekordmeister im Sommer ablösefrei verlässt, ist weiter ungeklärt. Als Favoriten gelten Real Madrid und der FC Barcelona. Aber die finanziell betuchten Pariser hätten immerhin das Geld, um die hohen Gehaltsvorstellungen Alabas zu erfüllen. Der Sieg am Dienstagabend in Paris, der nach der 2:3-Heimniederlage in München nicht für den Semifinal-Aufstieg reichte, war somit das vorerst letzte Europacup-Match des ÖFB-Stars für die Bayern, die in beiden Partien mehr Ballbesitz hatten. Doch PSG war effektiver.

„Man kann so viel Ballbesitz haben, wie man will, so wie man eine Frau einen ganzen Abend bezirzen kann, und dann kommt einer und nimmt sie einem in fünf Minuten weg“, meinte Neymar und lachte herzhaft. Auch die Zukunft des 29-Jährigen ist ein heiß diskutiertes Thema. Ob er in Paris bleibe oder nicht, sei „nicht einmal mehr ein Thema. Es ist offensichtlich, dass ich mich sehr wohlfühle, zu Hause fühle hier bei Paris Saint-Germain“, betonte der Südamerikaner. Ob das auch noch so nach einem etwaigen Halbfinal-Out oder einer Niederlage im Endspiel der Champions League ist, bleibt jedoch abzuwarten.

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(APA/dpa)

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