Alaba verabschiedet sich als Bayern-Rekordmeister aus München

Rekordmeister beim Rekordmeister – was David Alaba geschafft hat, können nicht viele von sich behaupten. Bei Bayern München ist es mit Teamkollege Thomas Müller überhaupt nur ein Spieler, der es so wie Alaba auf zehn Meisterschaften bringt. Das Oeuvre des Wieners an der Isar kann als vollendet angesehen werden. Nun bricht der 28-Jährige Verteidiger zu neuen Ufern auf, glaubt man den Gerüchten, wird Alaba in der kommenden Saison für Real Madrid auflaufen.

Im Februar 2010 wurde Alaba mit 17 Jahren, acht Monaten und zehn Tagen der zum damaligen Zeitpunkt jüngste Spieler des FC Bayern München in der Bundesliga-Historie. Es ging steil bergauf, nach einem halben Leihjahr in Hoffenheim ist er seit der Saison 2011/12 nicht mehr aus der Stammelf der Bayern wegzudenken. Egal ob unter Jupp Heynckes, Pep Guardiola, Carlo Ancelotti, Niko Kovac oder Hansi Flick. Die Reise mit den Bayern war auch eine vom Mittelfeld über die linke Außenverteidigerposition in die Zentrale der Defensive – was im Hinblick auf seine offensivere Rolle im ÖFB-Team für viele Diskussionen in der rot-weiß-roten Fußballwelt sorgte.

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In München wurde zwar nicht über die Position, dafür in den vergangenen Monaten umso heftiger über die Modalitäten einer möglichen Verlängerung des heuer auslaufenden Vertrags mit Österreichs siebenfachem Fußballer des Jahres debattiert. Ein langes Hin- und Her zwischen dem Club und Alabas Berater Pini Zahavi mündete im Februar in der Bekanntgabe des Abschieds. Real dürfte das Rennen gemacht haben, der Kontrakt in Madrid auf fünf Jahre anberaumt sein. Alaba hat nach den Triumphen in Deutschland und zwei Champions-League-Siegen also gute Chancen auf weitere große Titel. Die Meisterschaft in zwei der Top-Fünf-Ligen etwa hat noch kein rot-weiß-roter Legionär geholt.

13-jährige Erfolgsgeschichte in München geht zu Ende

Schon längst ist das Kapitel Alaba eine in Österreich beispiellose Erfolgsgeschichte. Und es war auch nicht unbedingt mit ihr zu rechnen, als Alaba die Wiener Austria 2008 in Richtung München verließ. Doch mit Talent, Trainingsfleiß, Spielintelligenz und Wiener Schmäh fasste er schnell Fuß in der bayrischen Hauptstadt, wo der Sohn eines Nigerianers und einer Philippinin auch privat sein Glück fand.

Alaba ist mit Shalimar Heppner, der Tochter von Starkoch Frank Heppner, liiert, im Dezember 2019 wurden sie Eltern eines Sohnes. Schon lange, bevor er Vaterfreuden erleben durfte, betonte Alaba regelmäßig die Bedeutung seiner Familie und auch seines Glaubens. „Meine Kraft liegt in Jesus“ ist das Lebensmotto des Mitglieds der „Siebenten Tags Adventisten“, einer protestantischen Freikirche.

(APA).

Beitragsbild: Imago.