Albanien gegen ÖFB-Team ohne Ex-Rapidler Salihi

Der Traum vom Duell mit dem Nationalteam seiner ehemaligen Wahlheimat ist für Hamdi Salihi geplatzt. Der frühere Rapid-Profi musste für Albaniens Fußball-Länderspiel am Samstag im Wiener Happel-Stadion gegen Österreich absagen. Wegen Kniebeschwerden ist derzeit an einen Einsatz nicht zu denken.

„Ich wäre gerne dabei gewesen, aber der Teamchef hat gesagt, ich soll die Verletzung ordentlich auskurieren. Er zählt weiter auf mich, in ein paar Tagen sollte ich wieder fit sein“, sagte Salihi der APA.

Der 32-Jährige gehörte in der erfolgreichen EM-Qualifikation seines Landes regelmäßig zum Kader und brachte es dabei auf einen Einsatz als Einwechselspieler beim 2:1-Heimsieg über Armenien vor einem Jahr. „Ich hoffe schon, dass ich auch bei der EM dabei bin“, meinte der Goalgetter.

Salihis Bilanz steht bei elf Toren in 50 Länderspielen. Für seinen aktuellen Club, den albanischen Tabellenführer Skenderbeu, erzielte er in diesem Spieljahr in 22 Partien 21 Treffer. Fünf weitere kamen in der Qualifikation für die Champions League dazu. Zwar scheiterte man im Play-off für die Königsklasse deutlich an Dinamo Zagreb, als Trost blieb aber der erstmalige Einzug eines albanischen Clubs in die Europa-League-Gruppenphase, in der es zu drei Punkten reichte.

Nach dem Abschied von Rapid vor gut vier Jahren verschlug es Salihi zunächst in die Major League Soccer zu DC United. Es folgten Engagements bei Jiangsu Suning (China), Hapoel Akko und Hapoel Haifa (beide Israel), ehe er im vergangenen Sommer zu Skenderbeu ging. Der Vertrag beim Club aus Korca läuft mit Saisonende aus, danach würde Salihi gerne in die österreichische Bundesliga zurückkehren. „Ich will unbedingt wieder in Österreich spielen, das ist meine erste Option“, meinte der Stürmer, dessen Familie in Wien lebt.

Für einen Vertrag bei Rapid wird es aber wohl nicht mehr reichen, auch wenn Salihi sein Ex-Club noch sehr am Herzen liegt. „Ich verfolge immer die Ergebnisse von Rapid und habe auch ihre Europa-League-Spiele gesehen“, sagte der Angreifer, der es für die Hütteldorfer in 90 Pflichtspielen auf 53 Treffer brachte. Davor hatte er für die SV Ried von 2006 bis 2009 34 Meisterschaftstore erzielt.

Interessant machen könnte sich der Albaner für österreichische Clubs mit einer Teilnahme an der EM, bei der sich seine Auswahl viel vorgenommen hat. „Natürlich sind wir Außenseiter, aber das waren wir schon in der Qualifikation. Wir können es ins Achtelfinale schaffen“, betonte Salihi.

Auch gegen das ÖFB-Team sei ein Überraschungserfolg möglich. „Die Österreicher haben zuletzt gut gespielt, doch gegen unsere Mannschaft hat jeder Gegner Probleme“, prophezeite Salihi.

Titelbild: GEPA