Alle Neuerungen der kommenden Formel-1-Saison im Überblick

Am Sonntag wird in Melbourne die Formel-1-Saison 2018 eröffnet und damit kommen auch die verschiedensten Neuerungen auf uns zu. Neben einigen Veränderungen im Regelwerk erwarten uns neue Reifenmischungen und die Rückkehr einer legendären Formel-1-Destination.

Neuerungen im Regelwerk

Motoren

Eine der Änderungen gegenüber der letzten Saison, die uns eher öfters beschäftigen wird, ist, dass in Zukunft pro Fahrer nur noch drei Motoren zur Verfügung stehen, also einer weniger als in der vergangenen Saison. Da allerdings nicht nur McLaren seine Probleme damit hatte, mit vier Aggregaten auszukommen, könnte uns bei einem der kommenden Grand-Prixs eine regelrechte Penalty-Welle erwarten. Das führt uns auch gleich zu unserem nächsten Punkt.

Grid-Penalties

Um solche horrenden Strafen wie sie zum Beispiel von Fernando Alonso in der letzten Saison ausgefasst wurden, zu vermeiden, werden Fahrer mit 15 oder mehr Strafplätzen in Zukunft automatisch ganz nach hinten gereiht. Was passiert allerdings, wenn mehr als nur ein Fahrer diese Marke knackt? Dann entscheidet der Zeitpunkt, zu dem die Strafe ausgesprochen wurde darüber, wer den letzten Platz erbt.

Halo

Eine der wohl am häufigsten diskutierten Neuerungen ist der sogenannte Halo (oder auch Flip-Flop-Bügel). Der Halo soll dem Fahrer bei einem Unfall zusätzlichen Schutz bieten um schwere Verletzungen zu vermeiden. Diskutiert wird über dieses Feature aber nicht nur wegen der Ästhetik, sondern auch wegen der Sicht für den Fahrer und den zusätzlichen 14 Kilogramm die der Halo wiegt. Auf der anderen Seite muss man allerdings sagen, dass wenn auch nur ein Fahrer durch diesen Bügel vor schwereren Verletzungen bewahrt wird, es sich ausgezahlt hat.

DRS

Das Drag Reduction System (kurz DRS) ist prinzipiell nichts neues. Was allerdings neu ist, ist dass es dieses Jahr in Melbourne statt wie bisher zwei DRS-Zonen drei Geraden geben wird, auf denen das System verwendet werden darf. Diese Neuerung könnte laut FIA auch bei anderen Strecken zum Einsatz kommen. Jeder Fan von Überholmanövern wird wohl auch ein Fan von dieser Neuerung sein.

Startzeit

Auch die Startzeiten werden sich in der kommenden Saison von jenen der letzten unterscheiden. Die Starts werden in Zukunft nicht mehr zur vollen Stunde stattfinden, sondern immer zehn Minuten später. In den Fällen der Europa-Rennen ändert sich die Startzeit sogar von 14 Uhr auf 15:10 Uhr.

Neue Reifenmischungen

Auch von Seiten des Reifenlieferanten der Formel 1 gibt es einige Änderungen. Konkret werden zwei neue Mischungen dazu kommen – der extrem weiche Hypersoft und der extrem harte Superhard. Außerdem sollen die Mischungen generell um etwa eine Stufe weicher sein als im Vorjahr, also der frühere Supersoft ist der jetzige Soft, der frühere Soft ist der jetzige Medium und so weiter… Pirelli möchte damit wieder für kürzere Stints, mehr Boxenstops und damit verbunden mehr Spannung sorgen. Ob es funktionieren wird, wir werden sehen.

Neue Strecke

Eine der in jedem Fall positiven Neuerungen ist die Rückkehr des großen Preis von Frankreich in den Rennkalender. Auf dem Circuit Paul Ricard werden sich die Boliden zum ersten Mal seit 2008, also genau zehn Jahren, wieder auf französischen Boden batteln. Paul Ricard ist eine äußerst schnelle Strecke, auf der es nicht unwahrscheinlich ist, dass wir wieder drei DRS-Zonen sehen werden. Durch die langen Geraden könnten natürlich jene Teams einen Vorteil haben, die einen Motor mit einem Stern unter der Haube haben.

Neues Safety-Car

Auch der „langsamste“ Fahrer im Feld, Bernd Mayländer, bekommt in der anstehenden Saison einen neuen fahrbaren Untersatz – und es ist der stärkste aller Zeiten. Der Mercedes AMG GTS, der im vergangenen Jahr zum Einsatz kam, wird heuer von einem noch stärkeren und schnelleren AMG GT R ersetzt. Das neue Arbeitsgerät von Bernd Mayländer liefert 593 PS aus einem 4.0 Liter V8 Biturbo und schafft bringt es auf 318 km/h Spitze.

Von Franz Verworner

Bilder: GEPA/Getty