Altachs Negativlauf soll beim Aufsteiger in Ried enden

Seit dem 4:2-Heimerfolg am 24. Oktober gegen die Admira ist tipico Bundesligist Altach sieglos. Die jüngsten vier Pflichtspiele gingen allesamt verloren. In der Liga gelang dem Team von Trainer Alex Pastoor seit bereits 367 Minuten kein Tor. Und nach dem 0:4-Heimdebakel in der Vorwoche gegen St. Pölten stehen die Rheindörfler auf dem Abstiegsrang. „Die Mannschaft braucht ein Erfolgserlebnis“, sagte Pastoor vor dem Gastspiel am Samstag (17.00 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Austria  – mit dem SkyX-Traumpass das Spiel live streamen) beim Aufsteiger in Ried.

„Die Geschäftsführung, die sportliche Leitung, das Trainerteam und die Mannschaft sitzen alle in einem Boot. Wir arbeiten sieben Tage lang durchgehend daran, um uns aus dieser Situation zu befreien“, versicherte der Niederländer am Donnerstagnachmittag. „Wir sind im Abstiegskampf. Wenn man aber aus so einer Situation aufsteht, kann das unglaublich viel Kraft geben“, hofft Pastoor auf die Trendwende in Ried.

Doch auch die Gastgeber brennen auf einen Sieg. „Wir werden alles geben, um diese drei Punkte in Ried zu behalten. Für uns ist es sicherlich eines der wichtigsten Spiele im Herbst“, betonte Rieds Cheftrainer Gerald Baumgartner, dessen Mannschaft zehn Punkte aus den ersten zehn Runden und damit fünf mehr als das Schlusslicht aus Vorarlberg geholt hat.

Die Rieder kassierten zwar zuletzt im Oberösterreich-Derby beim aktuellen Tabellenführer LASK eine 0:3-Niederlage, blieben aber davor im November, in dem die Heimspiele gegen Hartberg (2:0) und Rapid (4:3) gewonnen wurden, ungeschlagen. Die Altacher haben dagegen auswärts in dieser Saison noch keinen einzigen Punkt geholt. „Altach wird gegen uns sicherlich auch noch einmal alles reinhauen. Die Tabelle ist bezüglich der Qualität der Altacher nicht zu aussagekräftig“, warnte Baumgartner eindringlich davor, die Gäste zu unterschätzen.

Für Pastoor bringen die Rieder „gute Leistungen. Es ist auch ein Auf und Ab, aber ich denke, dass sie bisher mehr gezeigt haben, als vielleicht vor der Saison zu erwarten war.“ Aufgrund der Verletzung von Anderson und der Sperre von Nosa Edokpolor muss der Altach-Coach seine Abwehr umbauen. „Es wird einige Veränderungen geben. Zum einen gezwungenermaßen durch die Ausfälle, zum anderen aber auch durch unsere Überlegungen“, kündigte der 54-Jährige an.

Pastoor sagte, dass er nun „Spieler mit Herz“ brauche, „denn Siegen ist auch Ehre. Das will ich am Platz sehen. Wir brauchen den unbedingten Willen, die Mentalität, dass es ausschließlich darum geht, zu punkten. Man muss wirklich alles dafür tun, damit der Sieg zu dir kommt. Aber wenn das fehlt, dann ist nur die individuelle Qualität da. Aber diese Qualität haben wir nicht, dass ein Spieler ein Spiel entscheidet. Wir können das nur als Mannschaft schaffen.“ Innenverteidiger David Bumberger pflichtete seinem Coach bei: „Wir müssen auf dem Platz als Einheit auftreten und jeder seine Aufgabe erledigen.“

Für Pastoor ist es sein 60. Pflichtspiel als Cheftrainer des SCR Altach, wobei er dieses bei anderen Clubs nach der jüngsten Negativserie nicht mehr erlebt hätte. „Das ist die normale Dynamik in der Fußball-Welt. Wenn es nicht mehr funktioniert, dann bist du als Trainer weg. Normal mit zehn gespielt und fünf (Punkten) bist du weg“, weiß Pastoor, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist. Gleichzeitig merkte er allerdings auch an: „Ich bin für das Fußballprodukt endverantwortlich, aber wenn es so ausschaut, bin ich nicht Schuld.“

(APA)

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