Andreas Herzog analysiert die EM 2016

Sky Experte Andreas Herzog war bei den Kollegen von Sky Sport News HD im Studio zu Gast. Der 103-fache Teamspieler kritisiert vor allem die große Anzahl der teilnehmenden Mannschaften beim Turnier in Frankreich: „24 Mannschaften sind zu viel. Da ist die Qualität nicht gegeben. Deswegen war die EM für mich auch langweilig.“ Man sollte wieder auf 16 Teams zurückgehen, so Herzog.

Der spätere Europameister Portugal ist beispielsweise als Gruppendritter in die KO-Phase aufgestiegen. „Fakt ist, dass sie als Gruppendritter gar nicht aufsteigen hätten dürfen. Das verwässert die Europameisterschaft für mich etwas. Auch wenn es natürlich schön ist für kleinere Nationen auch einmal bei einer Euro dabei zu sein“, vertieft Herzog seine Kritik am neuen Turniermodus, wo 16 von 24 Mannschaften in die nächste Runde aufsteigen.

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Portugal nicht „sonderlich sehenswert“

Für Herzog, der seit 2011 Co-Trainer bei der von Jürgen Klinsmann trainierten US-Nationalmannschaft ist, steht das große Starterfeld in direktem Zusammenhang zum vorsichtigen Fußball, der im vergangenen Monat gezeigt wurde. „In den letzten Turnieren wurde mehr Offensivfußball geboten, diese EM war fad und langweilig“, sagte der frühere Spieler von Werder Bremen und Bayern München.

Dass mit Portugal eine weitgehend defensiv ausgerichtete Mannschaft den Titel gewann, passe da ins Bild. „Wenn man zum Schluss den Titel holt, muss man gratulieren. Aber sonderlich sehenswert war das nicht“, sagte Herzog. Bei der EM fielen im Schnitt lediglich 2,12 Tore pro Spiel, weniger waren es zuletzt vor 20 Jahren in England gewesen (2,06).