Antonitsch über Thiem: „Das war schon mächtig“

Im Interview mit Sky Sport News HD spricht Alexander Antonitsch über Dominic Thiems Erfolgslauf. Der Niederösterreich steht seit Montag erstmals unter den Top15 der Weltrangliste. (Artikel)
 

Alexander Antonitsch…

…über die Auftritte von Thiem in Südamerika: „Ich habe seine Spiele schon in Australien verfolgen können. Was mir dort auffiel, ist, dass er vom Aufschlag her noch schneller mit Kick servieren kann. Dass die Vorhand gut ist, haben wir immer schon gewusst. Was mich ein bisschen überrascht hat, ist, wie sehr er sich in der Beinarbeit und Beweglichkeit verbessert hat, das war schon beeindruckend. Aber jetzt auf Sand – das war schon mächtig, was er da gespielt hat. Spektakulär immer die Rückhand, aber was die Vorhand anstellt…wenn man dann sieht, wie Nadal oder Ferrer der Vorhand nichts entgegen zu setzen haben, ist das schon beeindruckend.“

 

…über den Vorstoß in die Top 15: „Jetzt geht es auch um Beständigkeit. Einmal in den Top 15 auftauchen und dann ‚auf Wiederschauen‘, das ist es nicht. Er war letztes Jahr quasi schon ein Top 30, Top 20-Spieler…es kann passieren, dass er heuer mit ein, zwei guten großen Turnieren schon in Richtung der ersten Zehn stehen kann. Das kann passieren, gerade wenn ein paar andere nicht die Leistung bringen oder Punkte nicht verteidigen können, dann ist er dort. Das ist eine Zahl, dann sind alle happy. Aber: Konsant dort zu sein wie ein Ferrer, wie ein Berdych, die für mich immer so unterschätzt werden, aber die sind seit Jahren dort vorne. Es fallen immer nur die Großen auf: Federer, Djokovic, Nadal, Murray. Aber auch diese Kerle, die stehen permanent dort. Alle anderen kommen einmal, sind mal vorne drin gewesen, sind dann wieder irgendwo um Platz 15 oder 20. Das heißt, es wird einfach die Frage sein, wie konstant du über Jahre hinweg diese Leistung bringen kannst.“

 

…über „Fanliebling“ Thiem: „Er ist ein Typ. Die Art und Weise, wie er Tennis spielt, das gefällt einfach einem Tennisfan. Uns Österreichern gefällt er wahrscheinlich deshalb, weil er gewinnt. Aber einem Tennisfan gefällt, wie Dominic das Spiel spielt. Wenn ich mit Tennisfans spreche, schwärmen sie von seiner Rückhand. Aber auch, was er mit seiner Vorhand an Dominanz ins Spiel bringt. Dann auch seine Unbekümmertheit, wenn man sogar im Fernsehen das Raunen im Publikum hört, wenn er mal bei einer Vorhand richtig Gas gibt. Das ist schon spektakulär. Auch wenn er manchmal weit hinter der Grundlinie steht, kann er von dort Winner schlagen. Das ist ein sehr, sehr attraktives Tennisspiel, das er uns da fast immer zeigt.“

 

Artikelbild: GEPA