Aston Martin reagiert auf Vettel-Disqualifikation & prüft Protest

Große Enttäuschung bei Aston Martin. Sebastian Vettel und dem Team wurde der zweite Platz beim Großen Preis von Ungarn aberkannt. Der Rennstall reagierte kurz nach der Verkündung und denkt über einen Einspruch nach.

Sebastian Vettel galt mit seinem zweiten Platz bis Sonntagabend als einer der großen Sieger eines wilden Rennens auf dem Hungaroring in Ungarn. Weil Vettels Auto jedoch bei einer Routinekontrolle nicht genug Treibstoff für eine Probe lieferte, wie es in den Regeln festgeschrieben ist, disqualifizierte die FIA den deutschen Rennfahrer. Sein zweiter Platz ist damit futsch.

 

UPDATE: Following a routine post-race procedure, it was found that Sebastian’s car was unable to provide the required quantity of fuel for a sample.

As a result, Sebastian has been disqualified from the #HungarianGP. [1/2]https://t.co/io0SLOdJ5W

— Aston Martin Cognizant F1 Team (@AstonMartinF1) August 1, 2021

 

Kurz nach der Verkündung reagierte Aston Martin und veröffentlichte eine Pressemitteilung. „Der Verlust von 18 Punkten ist für das Team enttäuschend, schmälert aber nicht die ansonsten makellose Fahrt von Sebastian“, heißt es unter anderem darin. „Heute haben wir gezeigt, dass unser Auto eine starke Rennpace hat.“

Wenige Minuten nach dem offiziellen Statement drückte Aston Martin via Twitter noch einmal nachdrücklich die Enttäuschung aus: „Das tut weh. Das wird es auch noch eine Weile tun. Aber wir haben heute alles gegeben und gehen mit Stolz auf unsere Leistung an diesem Wochenende in die Sommerpause. Danke für die unglaubliche Unterstützung. Mit euch an unserer Seite werden wir in Spa zurückkommen und kämpfen. Unsere Reise hat gerade erst begonnen.“

 

Aston Martin prüft möglichen Protest gegen die Entscheidung

Aston Martin hinterlegte umgehend bei den Rennkommissaren eine Absichtserklärung für einen Protest. Vettels Wagen wurde daraufhin versiegelt. „Ich kann bestätigen, dass wir vorhaben, einen Protest einzureichen“, sagte Vettels Teamchef Otmar Szafnauer gegenüber Motorsport Total. „Sobald wir mehr wissen und sagen können, ob es dafür eine Grundlage gibt, werden wir protestieren. Wenn es keine Grundlage gibt, dann nicht. Aber dafür haben wir jetzt 96 Stunden Zeit.“

Bei Aston Martin sei man sich sicher, dass Vettel genug Sprit im Tank gehabt habe: „Nach unseren Berechnungen sollten sich noch 1,44 Liter Benzin im Auto befinden. Und zwar nachdem die 300 Milliliter an Probe entnommen wurden“, so Szafnauer.

Wie der Heppenheimer auf seine Disqualifikation reagierte ist bisher nicht bekannt.

Beitragsbild: Imago