Titelverteidiger Salzburg hat die erste wirkliche Hürde im diesjährigen ÖFB-Cup genommen.
Im Zweitrunden-Spiel zweier Fußball-Bundesliga-Vertreter setzte sich der Champions-League-Starter am Samstag beim SKN St. Pölten mit 3:0 (1:0) durch. Eine Stunde lang mussten die Salzburger nach der Führung durch Albert Vallci (22.) durchaus um den Erfolg kämpfen. Enock Mwepu (77.) gelang aber das schlussendlich verdiente zweite Tor, Andre Ramalho (89.) rundete den Erfolg der Gäste ab.
Salzburg entschied damit auch den neunten Pflichtspiel-Auftritt dieser Saison für sich. Am Mittwochabend wartet auf die „Roten Bullen“ der erste Auftritt in der Gruppenphase der Champions League. In Wals-Siezenheim geht es gegen den russischen Vizemeister Lok Moskau.

Salzburg hatte die Vorbereitung in der Länderspielpause in voller Stärke bestritten, nachdem die Internationalen wegen Corona-Erkrankungen im Kader nicht verreisen durften. Trainer Jesse Marsch gefiel die Vorstellung seiner Elf in St. Pölten aber zunächst nicht wirklich. Die überraschend stark in die Saison gestarteten Niederösterreicher erwiesen sich als der erwartet harte Gegner. Das Team von Robert Ibertsberger agierte mit einer Fünferkette in der Abwehr, versuchte Salzburgs Spielaufbau aber dennoch früh zu stören.
Vallci schlägt nach Eckball zu
Nachdem Dominik Szoboszlai nach zehn Minuten Salzburgs erste Möglichkeit ausgelassen hatte, schlug Vallci nach einem Geschenk von SKN-Torhüter Armin Gremsl zu. Der Schlussmann, der den erkrankten Christoph Riegler vertrat, berechnete einen Freistoß völlig falsch, am langen Eck musste der Torschütze nur noch den Fuß hinhalten. Patson Daka hätte keine zehn Minuten später nachlegen können, nachdem er nach einem Okugawa-Pass plötzlich auf und davon war. Der senegalesische Torjäger traf aber nur die Stange.
St. Pölten hatte vor etwas über 1.100 Zuschauern durchaus Möglichkeiten auf einen Treffer. Bei einem Kopfball von Kofi Schulz klärte Jerome Onguene vor der Linie (14.), Daniel Luxbacher prüfte Cican Stankovic (30.). Unmittelbar nach der Pause stand Salzburg tief vor dem eigenen Strafraum, um einen Gegentreffer zu vermeiden. Vor allem die quirligen Daniel Schütz und Dor Hugi bereiteten dem Titelverteidiger Probleme.
Marsch reagierte nach einer Stunde mit einem Dreifachtausch auf die Vorstellung seiner Mannschaft. Salzburg agierte danach gefestigter, St. Pölten war vermehrt in der Defensive gefordert. Daka vergab zunächst weitere Chancen (53., 67.) auf eine Vorentscheidung. Diese sollte schließlich Mwepu nach Idealpass von Szoboszlai gelingen. Der eingewechselte Ramalho traf dann noch nach einem Eckball per Kopf.
Sturm gegen Hohenems weiter
Auch der SK Sturm hat die Pflichtaufgabe in Hohenems geschafft: Die Steirer siegten in Vorarlberg durch Tore von Jakob Jantscher und Bekim Balaj, der Hohenems-Ehrentreffer durch Maurice Wunderli fiel erst kurz vor Schluss.

(APA).
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