Augsburg reißt VfB in den Keller

Der FC Augsburg hat im Ringen um den Klassenerhalt einen wichtigen Sieg gelandet und den VfB Stuttgart wieder zurück in den Existenzkampf gezogen. Der FCA bezwang den VfB im engen zehnten Bundesliga-Schwabenderby 1:0 (1:0) und überflügelte den Nachbarn in der Tabelle. Mit jeweils 33 Punkten müssen aber wohl beide Mannschaften bis zum Ende zittern.

Winterzugang Alfred Finnbogason (36.) bescherte dem spielerisch etwas stärkeren FCA mit seinem fünften Tor den ersten Heimsieg 2016 sowie den siebten Erfolg in Serie gegen den VfB. Stuttgart, das nur eines der letzten neun Spiele gewann, wartet seit fünf Begegnungen auf einen Dreier. Mehr als der Pfostenschuss von Daniel Didavi (40.) war angesichts technischer Mängel nicht drin.

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30.660 Zuschauer in der ausverkauften WWK Arena sahen ein unterhaltsames Spiel zwischen zwei ersatzgeschwächten Teams, die sich nichts schenkten. Stuttgart, dem kurzfristig auch noch der erkrankte Lukas Rupp fehlte, legte mit seinem 4-4-2-System anfangs vor allem Wert auf defensive Ordnung. Der FCA tat sich deshalb selbst bei schnellem Umschalten schwer, Räume zu öffnen. Wenn dies gelang, dann meist über rechts, wo Außenverteidiger Daniel Opare viele gute Läufe zeigte.

Die erste gute Gelegenheit hatte aber der Gast, als FCA-Kepper Marwin Hitz den Freistoß von Didavi entschärfte (14.). Auf der Gegenseite rettete Przemyslaw Tyton gegen Ragnar Klavan (28.). Beim 1:0 patzte Innenverteidiger Georg Niedermeier eine Woche nach seinem Eigentor gegen Bayern München erneut, als ihm der Ball unter dem Fuß durchrutschte. Finnbogason machte einen kurzen Haken und schoss mit links ein.

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Stuttgart wackelte nun – auch, weil ohne Rupp im Mittelfeld Stabilität fehlte. Halil Altintop (39.) hätte den VfB beinahe noch vor der Pause erneut bestraft, schoss nach Finnbogasons starker Vorarbeit aber knapp übers Tor.

VfB-Coach Kramny reagierte zur Pause und brachte den technisch stärkeren Alexandru Maxim für Rupp-Ersatz Florian Klein. Die größere Gefahr ging aber weiter vom FCA aus, dessen Aktionen mehr Schärfe und Präzision hatten. Caiuby (55.) und Finnbogason (63.) hätten erhöhen können, Jeffrey Gouweleeuw (71.) frei vor Tyton erhöhen müssen.

SID mm rd