Ausschreibung für ÖFB-Trainingszentrum in Wien-Aspern läuft

Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) hat den nächsten Schritt für sein geplantes Trainings- und Kompetenzzentrum in Wien-Aspern gesetzt. Das Bieterverfahren sei mittlerweile eröffnet, bestätigte ÖFB-Präsident Gerhard Milletich der APA – Austria Presse Agentur. Anfang März sei die Ausschreibung an interessierte Totalunternehmer ergangen. „Wir hoffen, dass wir in den nächsten sechs bis acht Wochen die Angebote erhalten“, erklärte der Burgenländer.

Im Grundsatzbeschluss zum Bau im Wiener Stadtentwicklungsgebiet, den das ÖFB-Präsidium im Oktober gefasst hat, sind die maximalen Gesamtkosten mit 60 Mio. Euro festgeschrieben. Diese teilt sich der Verband zu je einem Drittel mit dem Bund und der Stadt Wien. „Wenn wir uns in dem Kostenrahmen bewegen können, ist es okay“, sagte Milletich. Aufgrund der aktuellen Preisentwicklungen auf dem Bausektor sei aber zu befürchten, dass man nachbessern müsse.

„Die Kosten sind die Basis für die Entscheidung. Wenn es sich nicht ausgeht, müssten wir noch einmal eine Schleife mit der Stadt Wien und dem Bund ziehen und die zuständigen Gremien noch einmal damit befassen, wie sie dazu stehen“, erklärte der Verbandschef. „Wir wissen, dass wir dieses Trainingszentrum unbedingt benötigen. Wir brauchen auch die Möglichkeit einer Geschäftsstelle – am besten an einem Ort. Das ist unser Ziel und unser Wunsch.“ In der Seestadt Aspern wäre er erfüllt.

„Sind auf einem guten Weg“

Verbandszentren dieser Art sind im internationalen Fußball längst üblich. „Es gibt nicht viele Länder, die das nicht haben“, sagte Milletich, der als ÖFB-Präsident im Oktober Leo Windtner nachgefolgt war. Natürlich müsse man sich den Bau auch leisten können. „Wir sind auf einem guten Weg“, meinte der Unternehmer. Preise aus dem Vorjahr könnten angesichts der gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen aber nicht mehr als Maßstab dienen. „Diese Rechnung geht nicht auf.“

Grundsätzlich wäre ein Baustart zu Beginn des Jahres 2023 möglich, meinte Milletich. „Das ist ein Plan, aber da müsste alles passen.“ Zuerst müsse die Kostenfrage geklärt sein. „Ende Mai werden wir mehr wissen, dann können wir die Detailplanung durchgehen.“ Entstehen sollen u.a. ein Kleinstadion für bis zu 1.000 Zuschauer, eine Fußball-Halle mit Kunstrasen, zwei Naturrasen-Plätze und ein Kunstrasen-Platz sowie das neue ÖFB-Hauptquartier. Derzeit ist die Geschäftsstelle des Verbandes im Ernst-Happel-Stadion angesiedelt.

(APA) / Bild: GEPA