Austria besiegt Mattersburg bei Heimpremiere mit 3:1

APA – Die Austria hat die Niederlage in der Europa-League-Quali gegen Spartak Trnava am Donnerstag (0:1) gut weggesteckt. Am Sonntag verwandelten die Wiener in der zweiten Bundesliga-Runde einen 0:1-Pausenrückstand gegen den SV Mattersburg in der zweiten Hälfte noch in einen 3:1-Sieg. Mit heftigem Regen und der Einwechslung von Lucas Venuto kam auch das Spiel der Violetten in Fluss.

Die Austria geriet bei ihrer Heimpremiere in der neuen Bundesliga-Saison quasi aus dem Nichts in Rückstand. Patrick Bürger (28. Minute) traf nach einer Höller-Flanke von rechts per Kopf. Nach dem Seitenwechsel erzielte der drei Minuten zuvor eingewechselte Venuto (64.) vom Elfmeterpunkt das 1:1, Ismael Tajouri stand drei Minuten später goldrichtig. In der Nachspielzeit traf Venuto (94.) noch ins leere Tor.

Mattersburg ist damit nach zwei Spielen in der Saison 2015/16 noch sieglos, die Austria übernahm mit sechs Punkten vorerst die Tabellenführung. Die Wiener gewannen neun der vergangenen zehn Duelle gegen die Burgenländer, die saisonübergreifend bereits elf Ligaspiele ohne Sieg sind.

Fink: „Das ist Teamwork“

 

Austria-Coach Thorsten Fink veränderte seine Startformation im Vergleich zum Trnava-Match gleich an sieben Positionen. So blieben etwa Fixgaranten wie Olarenwaju Kayode, Roi Kehat, Venuto, Lukas Rotpuller oder Christoph Martschinko zu Beginn auf der Bank. Mattersburg-Trainer Ivica Vastic wechselte nur einmal, brachte statt Michael Novak Vitalijs Maksimenko in der Abwehr.

Die vielen Umstellungen auf violetter Seite machten sich aber nicht wesentlich bemerkbar. Bei noch sommerlicher Hitze im Ernst-Happel-Stadion war die Austria bemüht, früh das Spiel zu machen. Als Mann der ersten Viertelstunde trat Kevin Friesenbichler in Erscheinung. Nicht einmal eine Minute war gespielt, da verletzte sich der Stürmer nach einem Zweikampf mit Lukas Rath am Kopf. Mit einem Verband konnte er weiterspielen.

In der zehnten Minute tauchte Friesenbichler alleine vor Mattersburg-Goalie Markus Kuster auf, bei seinem Abschluss fehlten aber Timing, Richtung und Nachdruck. Rath entschärfte die Situation. In der 17. Minute machte es Friesenbichler nach Holzhauser-Freistoß besser, Schiedsrichter Alexander Harkam verwehrte dem Kopfball-Treffer jedoch die Anerkennung. Verteidiger Richard Windbichler stand passiv im Abseits – nicht der vermeintliche Torschütze.

Mattersburg agierte defensiv gut geordnet und verlegte sich auf Konter, war in dieser Richtung durchaus nicht untätig. Der Führungstreffer war dennoch nicht abzusehen, da die Austria mehr Spielanteile hatte. Höller gewann mit einer Energieleistung das Laufduell gegen Thomas Salamon an der Außenbahn, an der kurzen Stange entschied Bürger das Luftduell gegen Windbichler für sich. Torhüter Robert Almer war in der Mitte nicht ideal postiert.

Venuto: „Ich war frisch“

 

Danach ließ die Austria den Ball gediegen durch die eigenen Reihen laufen, fand aber vor dem gegnerischen Strafraum aus dem Spiel kein Mittel. Neben einer überraschenden Idee fehlte es häufig auch an Tempo und Passgenauigkeit. Beinahe wären die Violetten kurz vor dem Pausenpfiff sogar höher in Rückstand geraten, Röcher verfehlte nach einer Ecke aus der Drehung nur knapp.

Bei einsetzendem Regen startete die Austria engagiert in die zweite Hälfte. Mit der Hereinnahme von Kayode und Venuto in der 61. Minute wollte Fink den Druck noch einmal erhöhen. Das ging insofern auf, als Harkam nach Foul von Höller an Venuto kurz darauf auf Elfmeter entschied. Der Brasilianer verwandelte selbst zum Ausgleich, nachdem er Raphael Holzhauser den Ball abspenstig gemacht hatte.

Bürger: „Wir werden sicher belohnt werden“

 

Aus zwölf Metern nutzte Tajouri anschließend eine Unachtsamkeit in der Mattersburger Hintermannschaft und schoss trocken ein. Zuerst hatte wieder Venuto mit einem Vorstoß von links Kuster zu einer Abwehr gezwungen, die Tajouri genau vor die Füße fiel.

Die Burgenländer warfen am Schluss noch einmal alles vorne, Markus Pink vergab aber zweimal (79., 82.) aus aussichtsreicher Position. Als beim letzten Eckball auch noch Kuster nach vorne stürmte und sein Tor deshalb verwaist war, setzte Venuto in der vierten Minute der Nachspielzeit den Schlussakkord.

Die Entscheidung durch Venuto