Austria hofft nach klarem Europa-League-Aus auf Lerneffekt

Die Wiener Austria ist ohne Überraschung aus Istanbul abgereist. Von einer Sensation gegen Fenerbahce waren die „Veilchen“ weit entfernt, nach der 1:4-Auswärtsniederlage am Donnerstag kam in der letzten Runde der Europa-League-Qualifikation mit einem Gesamtscore von 1:6 das Aus. Das Trostpflaster, auf dem die Austria künftig aber gerne spielt, heißt Conference League.

Manfred Schmid hoffte in erster Linie auf den Lerneffekt. „Es wird notwendig sein, dass wir die Erfahrung mitnehmen und gewisse Dinge umsetzen“, forderte der Austria-Coach. „Vor allem haben wir gelernt, dass einfache Fehler auf diesem Niveau brutalst bestraft werden. Und noch dazu müssen wir einfach effizienter werden auf diesem Niveau.“

Qualität von Fenerbahce überzeugt

Im Endeffekt habe die höhere Qualität von Fenerbahce den Ausschlag gegeben. „Fenerbahce ist eine internationale Topmannschaft mit sehr viel Einzelspielerqualität und einem Riesenkader. Mit der können wir uns natürlich nicht messen.“ Schmid sah im Duell mit dem türkischen Großclub einen riesigen Erfahrungsschatz. „Mit dieser Erfahrung können wir uns weiterentwickeln, das kann uns auch in der Conference League weiterhelfen.

Kapitän Lukas Mühl sah ebenso „ein Spiel, wo wir verdient verloren haben, aber auch eines, wo wir als junge Mannschaft lernen können. Ein Spiel, wo jeder hin will und vielleicht andere schon stehen. Da können wir viele Videoszenen nehmen und analysieren.“

Nicht nur bei Marvin Martins, dem Schützen zum zwischenzeitlichen 1:2, hielt sich die Enttäuschung in Grenzen. „Wir wussten von Anfang an, dass es nicht einfach wird. Da sind einfach Weltklassespieler dabei. Wir haben Fehler gemacht und die haben das sofort genutzt.“

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Blick längst auf Conference League gerichtet

Schmid verzichtete auf öffentliche Kritik an seiner auch aktuell nicht in Topform scheinenden Mannschaft. Vielmehr gab es angesichts des Klassenunterschieds auch lobende Worte. „Ich kann der Mannschaft nur sagen, dass sie das eigentlich ganz, ganz gut gemacht hat.“ In seine Analyse mischte sich auch Enttäuschung. „Aber morgen freuen wir uns schon auf die Auslosung für die Conference League und sechs internationale Topspiele, dann wird die Enttäuschung weichen.“

Am Freitag (ab 14.30 Uhr/ live auf Sky Sport Austria 1) erfährt die Austria ihre kommenden drei Gegner im jüngsten und niedrigsten der drei UEFA-Clubbewerbe. Die Austria-Loskugel liegt in Topf drei, mit Villarreal, West Ham United, Fiorentina oder etwa Schmids Ex-Club, dem 1. FC Köln, könnte es durchaus klingende Gruppenkontrahenten abgeben. Schmid: „Ich denke schon, dass wir, wenn alle Spieler fit sind, eine gute Rolle in der Conference League spielen können.“

Der erste Spieltag ist schon in zwei Wochen (8. September). Zunächst aber flog die Austria direkt nach Klagenfurt, wo am Sonntag in Form der dortigen Austria der Ligaalltag zurückkommt.

(APA)/Bild: GEPA