Austria nach gelungener Heimkehr erleichtert

Nach dem umkämpften 2:1-(1:1)-Auftaktsieg in der Fußball-Bundesliga gegen Wacker Innsbruck ist die Erleichterung bei Austria Wien spürbar gewesen. „Nach dem 0:1 hat man gedacht, es fangt schon wieder gleich an. Aber man hat gesehen, dass wir uns zurückgekämpft haben und dieser Sieg kann enorm wichtig sein fürs Selbstvertrauen „, brachte Kapitän Alexander Grünwald die Stimmung auf den Punkt.

Grünwald: „Dieser Sieg ist enorm wichtig fürs Selbstvertrauen“

Die Tiroler trauerten einem Punkt nach, nahmen aber auch Positives mit.“Wir sind richtig gut ins Spiel reingekommen. Wir haben taktisch alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, zeigte sich etwa Abwehrspieler Michael Schimpelsberger durchaus angetan von der eigenen Leistung. Der Aufsteiger ging etwas überraschend, aber nicht unverdient in der 19. Minute in Führung. „Danach haben wir leider aufgehört Fußball zu spielen. Das ist sehr bitter, weil heute viel mehr möglich war“, ärgerte sich der 27-Jährige im gleichen Atemzug über die vergebene Chance.

Sein Teamkollege und Torschütze zum 1:0, Zlatko Dedic, schlug in die gleiche Kerbe. „Ich bin nicht zufrieden weil meine Mannschaft leider verloren hat und das tut weh. Trotzdem haben wir eine gute Leistung gezeigt auf der wir aufbauen können und ab morgen konzentrieren wir uns schon wieder aufs nächste Spiel.“

Dedic:“ Auf dieser Leistung können wird aufbauen“

Bei den Wienern herrschte nach dem gelungenen Pflichtspieldebüt in der runderneuerten Heimstätte hingegen nicht zuletzt dank der „überragenden“ Atmosphäre auf den Rängen Zufriedenheit. „Wir wissen, dass wir für die Stimmung verantwortlich sind“, erklärte Michael Madl, der sich über den echten Heimvorteil freute. „Heute haben wir ein bisschen was zurückgeben können.“ Mit 13.155 Zusehern waren beim Ligastart fast doppelt so viele Fans im Stadion wie durchschnittlich in der vergangenen Saison im Happel-Oval (6.795).

Die Ehre des ersten Austria-Treffers in der neuen Generali-Arena blieb mit Grünwald dem besten Akteur des Abends vorbehalten. „Darüber habe ich mir im Vorfeld keine Gedanken gemacht. Im Nachhinein ist es natürlich schön. Ich bin ja doch schon länger hier und kenne das Stadion, wie es früher ausgesehen hat“, freute sich der 29-Jährige, der ein Sonderlob von Coach Thomas Letsch erhielt. „Wie Alex vorne weggegangen ist, war schon sehr gut, nicht nur wegen des Ausgleichs.“

Zweifel über den Sieger gab es nach eigenem Bekunden im violetten Lager nie. „Ich muss ehrlich sagen, dass ich nach dem 0:1 nicht das Gefühl gehabt habe, dass wir das Spiel verlieren werden. Wir haben gewusst, dass wir das bessere Team sind“, sagte Madl nach der gelungenen Aufholjagd, die Neuzugang Alon Turgeman nach Grünwald-Assist mit dem Siegtreffer in der 52. Minute perfekt machte.

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Dass noch nicht alles eitel Wonne ist, war den Verantwortlichen durchaus bewusst. So kritisierte Letsch etwa die mangelnde Absicherung nach dem Führungstreffer. „Da hätte ich mir mehr Breite im Spiel erhofft.“ Der Deutsche gab zu, von den Gästen – zumindest teilweise – überrascht worden zu sein. „Wir haben Probleme gehabt Zugriff zu bekommen. Unsere Rechnung, wo wir Räume bekommen würden, ging nicht auf“, lobte er die Ausrichtung der Gäste.

Mit der zeigte sich auch Trainer Karl Daxbacher zufrieden. „Wie wir den Matchplan umgesetzt haben, war schon okay. Es war ein optimaler Spielverlauf für uns. Vielleicht haben wir dann im Kopf zu sehr auf Verwaltung umgestellt“, mutmaßte Daxbacher, der den größten Unterschied in den individuellen technischen Fehlern seiner Spieler sah.

Negativer Höhepunkt aus Sicht der Innsbrucker war die Verletzung von Tormann Christopher Knett. Der Schlussmann überknöchelte, nachdem die Gäste bereits dreimal gewechselt hatten. Feldspieler Dominik Baumann musste für die Schlussminuten einspringen. Eine Untersuchung am (heutigen) Samstag sollte Klarheit über den Verletzungsgrad geben.

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Beitragsbild: Gepa