Baldige NBA-Fortsetzung? Pöltl „im Zwiespalt“

Während europäische Fußball-Ligen bereits kurz vor dem Neustart stehen, müssen nordamerikanische Profiligen weiter warten. So bleibt die Lage auch für NBA-Profi Jakob Pöltl vorerst ungewiss.

Seit den letzten Spielen am 11. März pausiert die nordamerikanische Basketballiga aufgrund der Corona-Pandemie. An ein reguläres Mannschaftstraining ist bislang nicht zu denken, die San Antonio Spurs haben noch nicht einmal ihre Trainingshalle geöffnet. „Es gibt noch nicht viele Tests und sie wollen sich nicht vordrängen, solange es nicht Tests für alle gibt“, erklärt Pöltl die Entscheidung seines Vereins. So hält sich der Spurs-Profi weiterhin zuhause fit, die Kommunikation mit Verein und Liga beschränkt sich auf Videokonferenzen.

Dennoch exisitiert bereits ein Plan, wie die Hygienevorschriften bei den Trainings eingehalten werden sollen: Spieler dürfen sich maximal zu zweit in den Räumlichkeiten aufhalten, zudem herrscht beim Ankommen Maskenpflicht. Auch Fiebertests und Untersuchungen auf weitere Symptome sind vorgesehen. „Man würde mit Ball kommen und wieder gehen, es gäbe kein Duschen, nur ein Trainer wäre anwesend und zwischen den Einheiten soll alles desinfiziert werden“, schildert Pöltl. Darüber hinaus wären die Trainings zu Beginn auf freiwilliger Basis.

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Ein zusätzliches Problem ist allerdings der Fitnessstand der Profis, ein plötzlicher Wiederbeginn könnte das Verletzungsrisiko deutlich erhöhen. Auch für Jakob Pöltl, der zuletzt aufgrund einer Knieverletzung pausieren musste, eine verständliche Sorge: „Ich bin da etwas im Zwiespalt. Einerseits würde es mich freuen, nach der Knieverletzung wieder Basketball spielen zu können und sei es nur für ein paar Spiele. Andererseits frage ich mich auch, wie sinnvoll es wäre, gerade nach der Verletzung für einige wenige Spiele hochzutrainieren und ob nicht eine reguläre Vorbereitung zum Wiedereinstieg besser wäre.“ Demnach gebe es auch bei anderen Teams, je nach Play-off-Chancen, Spieler, welche unbedingt die Sasion fortsetzen wollen und welche, die aufgrund der Verletzungssorgen zu einem Abbruch tendieren.

Einheitlicher Spielort? „Herumreisen ist unrealistisch“

Wo und in welcher Form die NBA fortgesetzt wird, ist ebenso fraglich. Zuletzt gab es Interesse aus Las Vegas, um die restlichen Spiele aller Teams auszutragen. Für Österreichs Basketball-Export eine realistische Variante: „Sollte es weitergehen, würde man wahrscheinlich alle Teams an eine oder zwei Locations zusammenziehen, herumreisen ist unrealistisch.“ Für einen Liga-Neustart will sich die NBA auch an Konzepten anderer Sportarten orientieren, unter anderem an jenem der deutschen Fußball-Bundesliga.

Beitragsbild: Imago.