Ball rollt wegen Coronavirus auch in Testspielen nicht

Die Fußball-Bundesligisten hätten die wegen des Coronavirus eingelegte Meisterschaftspause gerne mit Testspielen überbrückt.

Zum Teil bereits wenige Stunden nach der Ankündigung ruderten aber am Donnerstag fast alle Teams zurück. Der Grund dafür: Der ÖFB setzte nicht nur den kompletten Spielbetrieb aus, sondern entschied auch, bis zumindest 3. April keine Schiedsrichterbesetzungen vorzunehmen.

Ohne Referee macht eine Testpartie grundsätzlich wenig Sinn. „Wir werden absagen, es macht auch keinen Sinn in Anbetracht der Situation. Es wäre auch kein gutes Signal“, sagte Altachs Geschäftsführer Christoph Längle der APA. Von der Tendenz, die man bezüglich der Lungenkrankheit wahrnehme, sei man von Entwarnung weiter weg denn je. Sein Team hätte am Samstag gegen Dornbirn antreten sollen.

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Titelverteidiger Salzburg strich die Duelle mit WSG Tirol (Samstag), SKN St. Pölten (21. März) und 2. Liga-Tabellenführer SV Ried (28. März) ersatzlos. Die Entscheidung sei aufgrund der aktuellen Entwicklung alternativlos gewesen.

Empfehlungen werden ernst genommen

Rapid hätte sich am Freitag auswärts mit dem FAC und am übernächsten Samstag mit der Admira gemessen. Daraus wird nichts. „Die Bundesliga empfiehlt keine Freundschaftsspiele ohne Schiedsrichterbesetzung abzuhalten, um bestmöglich die Ausbreitung des Coronavirus zu vermeiden. An diese Empfehlung hält sich selbstverständlich auch der SK Rapid. Alle Maßnahmen, die eine Verbreitung reduzieren können, sind natürlich zu begrüßen“, verlauteten die Hütteldorfer.

Sturm Graz strich am Donnerstag die Tests am 21. März gegen WSG Tirol in Oberaich und am 28. März gegen die Admira in der Südstadt. Die Wiener Austria und der TSV Hartberg kamen bezüglich einer Absage der Samstag-Partie in der Steiermark zu einer Übereinkunft. „Das Wohlergehen und die Gesundheit aller Beteiligten stehen im Vordergrund“, teilten die Favoritner mit. Die Wiener ließen allerdings offen, wie sie mit ihrem weiteren Programm vorgehen. Am 21. März würde man in Krottendorf auf den WAC treffen.

Die Kärntner haben am 18. März gegen die Juniors Oberösterreich und am 28. März gegen den GAK noch weitere Tests anberaumt. „Ich traue mir momentan gar nicht eine Woche vorplanen. Am Montag wird die Mannschaft voraussichtlich wieder trainieren, dann werden wir weiterschauen“, sagte WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer.

Trainingsplanung wird adaptier

Hartberg hat demgegenüber nicht nur das Duell mit der Austria, sondern auch die Spiele gegen Mattersburg (21. März) und Kapfenberg (28. März) bereits aus dem Programm gestrichen. Auch der SV Mattersburg wird in der Ligapause nicht testen. „Die Gesundheit steht natürlich absolut im Vordergrund“, betonte Trainer Franz Ponweiser.

Mit dem Training aussetzen wird aber, abgesehen von einem vielerorts freien Wochenende, niemand. „Wir werden jetzt den Trainingsplan entsprechend adaptieren, um gut im Rhythmus zu bleiben. Wir wollen unsere Form konservieren und werden die Zeit auch nutzen, um an einigen Dingen zu arbeiten“, gab Ponweiser Einblick.

Sollten Partien tatsächlich über die Bühne gehen, müssten sie auf jeden Fall ohne Publikum ausgetragen werden. Wie das Heimspiel des LASK im Achtelfinale der Europa League am (heutigen) Donnerstagabend gegen Manchester United. Die Linzer sollen kommenden Donnerstag auch in England antreten, noch steht allerdings in den Sternen, ob auch gespielt wird. Die UEFA diskutiert nächste Woche auch über eine Aussetzung der Europacup-Bewerbe.

(APA)

Artikelbild: GEPA Pictures