Basic: „Schiedsrichter müssen sich hinterfragen“

Die Swans Gmunden verlieren mit 84:96 gegen die Güssing Knights. Alle Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.

 (Manager ):

…über mögliche Verstärkungen: „Wir müssen jetzt erst einmal abwarten, was mit Valentine ist. Spieler verpflichten kostet auch Geld und momentan haben wir im Budget keine Spielräume. Einen Guard holen wir sicher nicht, weil wir doch hoffen, dass Daniel Friedrich in spätestens acht Wochen zu den Playoffs wieder spielen kann. Aber bei den Big Men haben wir Problem, das ist unsere Achillesferse. Auf dem österreichischen Markt müssen wir nicht suchen, Spieler mit so einer Qualität gibt es viel zu wenige in Österreich. Aber wir werden sicher keinen Schnellschuss tätigen, sondern erst einmal die Ärzte reden lassen.“

 (Trainer ):

…über das Spiel: „Wir haben in den letzten vier Minuten nicht das gemacht, was wir ausgemacht hatten, weder offensiv noch defensiv. Aber auch die Schiedsrichter müssen sich nach dem Spiel hinterfragen, so wie ich meine Leistung hinterfrage. Den einen oder anderen Pfiff verstehe ich nicht, genauso wie mein technisches Foul, dass dann zu einem 7- Punkte Spiel der Güssinger geführt hat. Ich habe nur zu meinen Spielern gesprochen und nichts zum Schiedsrichter gesagt. Die Schiedsrichter haben mir aber auch nicht gesagt, warum ich das technische Foul bekommen habe. Jetzt müssen wir weiterschauen und gegen Wien wieder fokussiert auftreten.“

…über die Verletzung von Valentine: „Natürlich war das ein großer Faktor. Er ist unser einziger Center und er konnte nicht gegen Taylor spielen, das hat uns natürlich nicht in die Karten gespielt. Jetzt fehlen uns zwei Spieler in der Rotation, aber die Situation ist so, wie sie ist und da müssen wir als Team durch.“

 (Spieler ):

…über das Spiel: „Güssing war heute klar die bessere Mannschaft, dafür möchte ich gratulieren. Wir sind noch nicht in der Lage über 40 Minuten so ein Spiel zu spielen. Güssing agiert als Team viel reifer auf dem Feld und wir müssen im Laufe der Saison als Team zusammenwachsen. In der Schlussphase haben wir leider unsere Würfe nicht getroffen, wir müssen genau wissen, was wir in den letzten Minuten machen müssen. Darauf müssen wir uns konzentrieren, damit wir eine Chance auf die Meisterschaft haben.“

…über die Verletzungssorgen: „Unsere Rotation ist zu kurz, das ist klar. Trotzdem darf das keine Ausrede sein, wir sind zu fünft auf dem Feld und spielen gegen fünf andere Leute. Da müssen wir mehr Cleverness bringen, vor allem in den letzten Minuten.“

 (Trainer ):

…über das Spiel: „Am Anfang haben wir überhaupt nicht verteidigt, da geht aber auch viel Lob an Gmunden. Es war wirklich beeindruckend, wie sie losgelegt haben offensiv, man hat gesehen, dass hier zwei Spitzenzeams aufeinandertreffen.“

…über die Mehrfachbelastung: „Wir haben unglaublich viele Spiele. Sich da für jedes Spiel hundertprozentig vorzubereiten ist schwierig. Die anderen Vereine haben sieben Tage Vorbereitung und wir teilweise zwei Tage. Wir hatten am Samstag den All-Star-Day, der sehr an den Kräften gezehrt hat, dann hatten wir am Dienstag ein Spiel gegen Fürstenfeld, spielen heute beim Zweitplatzierten und müssen jetzt schon wieder an Le Mans denken. Wir haben keine Zeit uns so vorzubereiten und deswegen ist am Anfang manchmal ein bisschen ein Überraschungseffekt dabei. Der mentale Fokus ist nicht so hundertprozentig da, wie wenn man nur in Österreich spielt. Momentan bin ich ganz zufrieden damit wie es uns gelingt.“

…über die Liga: „Die letzten Prozent rauszuholen ist das Entscheidende im heutigen Basketball. Die Mannschaften sind so nahe beieinander, es ist unmöglich mit 95% zu gewinnen, egal wie viel Qualität man hat. Das sehen wir jede Woche, egal ob gegen den Letzten oder den Ersten, man muss immer 100% abrufen und das ist nicht immer ganz einfach.“

…über die Tabellensituation: „Für uns ist der Sieg vor allem deswegen interessant, weil wir jetzt den direkten Vergleich mit Gmunden mehr oder weniger sicher gewonnen haben. Das ist unser Ziel, wir wollen auf alle Fälle gegen jede Mannschaft den direkten Vergleich gewinnen um mit einem guten Gefühl in die Playoffs zu gehen. Das war letztes Jahr schon ein ganz ordentliches Rezept.“

 (Spieler ):

…über das Spiel: „In den ersten 15 Minuten waren wir nicht bereit, vielleicht war es auch ein Problem der Konzentration, weil es nur die österreichische Liga ist und nicht die Euro Challenge. Das darf einfach nicht passieren, weil vor allem die Topteams in Österreich nicht einfach zu spielen sind, das haben wir heute gemerkt. Dann haben wir in der zweiten Halbzeit die Defense etwas angezogen, das hat ganz gut gepasst.“

…über seine Rückenverletzung: „Während dem Spiel habe ich nichts gespürt, hoffentlich fühlt sich das morgen genauso an.“

 (Sky Experte):

…über das Spiel: „Güssing war cleverer, sie haben ihr Spiel konsequent durchgezogen. Dieser Aspekt hat bei Gmunden gefehlt, sie haben kaum noch gute Würfe kreieren können. Es gab eine Phase, in der sie kurz wieder ins Laufen gekommen sind, aber das hat am Schluss wieder gefehlt. Güssing hatte weniger Turnover und viele Offensivrebounds, daher hatte Gmunden weniger Möglichkeiten ins Laufen zu kommen.“

…über Güssing: „Sie haben die Klasse Spiele auch mal etwas lockerer anzugehen und dann noch ein paar Prozent zulegen zu können und das Spiel zu gewinnen. Das zeugt natürlich von Qualität und bringt auch Selbstvertrauen in die Mannschaft, weil sie wissen, dass sie, auch wenn sie hinten liegen, das Spiel drehen können. Es kommt nie Panik auf, sie halten sich an die Vorgaben und wenn die Defense klappt, dann ist man schwer zu schlagen.“

…über Player of the Game Travis Taylor: „Er ist extrem effektiv und war heute der Unterschied. Gmunden hatte heute niemanden, der das brachte, was Taylor Güssing gebracht hat. Er hat Doppelteams auf sich gezogen, hat den Rebound dominiert. Es war ein ausgezeichnetes Spiel wieder mal von ihm. Er spielt konstant auf sehr hohem Niveau und hat dann immer mal wieder so Spiele wie heute, in denen er noch mehr dominiert. Seine größte Stärke ist sicher seine Physis, nach so einem Spiel wie heute sieht man ihm keine Müdigkeit an. Er ist physisch top, er ist kräftig und athletisch. Dazu entwickelt er sich ständig weiter, er hat nie Foulprobleme und er hat gelernt irrsinnig smart zu spielen. Er ist sicherlich eine außergewöhnliche Erscheinung momentan.“