Bayern-Abschied „in Freundschaft“: Alaba zieht es wohl nach Spanien

David Alaba wird Bayern München im Sommer wie erwartet verlassen. Den Abwehrchef zieht es wohl nach Spanien, er geht „in Freundschaft“.

Sein Spanisch sei „ned so gut“, sagte David Alaba in breitem Wienerisch und lächelte verschmitzt, „aber am Platz reicht’s.“ Und es dürfte ohnehin bald besser werden: Ab Sommer wird sich der österreichische Fußball-Nationalspieler in einen „Intensivkurs Espanol“ stürzen – offen scheint nur, ob in Madrid oder Barcelona.

Alaba sucht nach neuer Herausforderung

Der Abwehrchef wird Bayern München zum Saisonende nach 13 Jahren wie erwartet verlassen. „Das war sicher keine einfache Entscheidung“, sagte er am Dienstag: „Der Verein liegt mir sehr am Herzen, ich bin ihm für vieles sehr, sehr dankbar. Ich kann den Klub wirklich als Familie bezeichnen. Es war eine unglaublich schöne Zeit.“ Doch sie geht nun in ihre finale Phase, der 28-Jährige will nach reiflicher Überlegung „aus meiner Komfortzone rauskommen und eine neue Herausforderung“ annehmen.

Wo genau? Der Favorit heißt Real Madrid, doch auch dessen ewiger Rivale Barca darf noch hoffen. Er habe sich noch nicht entschieden, sagte Alaba, „ich werde mir da jetzt keinen Stress machen“.

Die Königlichen haben der Alaba-Seite nach Sky Infos ein verlockendes Angebot mit einem Nettoverdienst von zwölf bis 13 Millionen Euro vorgelegt. Die endgültige Entscheidung soll erst im April oder Mai fallen. Nur einen Transfer nach England, von dem er einst als junger Profi geträumt hatte, schloss er aus.

Alaba: “Da wurde von außen viel reingefetzt“

Finanzielle Aspekte seien bei seinem Abschied „kein Faktor“ gewesen, beteuerte Alaba, mit den Bayern-Bossen sei er im Reinen. Wer sich um ihn bemüht habe? „Alle, wirklich alle“, sagte Alaba, er habe große Unterstützung gespürt. Aber die Zwistigkeiten, all die Schlagzeilen über vermeintliche Geldgier? „Da wurde von außen viel reingefetzt“, betonte er.

Alaba war 2008 in die Jugend der Münchner gewechselt und hatte im März 2010 sein Bundesliga-Debüt gefeiert. Von der Position des Linksverteidigers hat er sich zum Abwehrchef im Zentrum entwickelt, zuletzt half er auch immer wieder auf seiner Lieblingsposition im Mittelfeld aus. Alaba gewann in 415 Pflichtspielen (33 Tore) mit den Bayern zweimal das Triple und die Klub-WM (2013/2020) sowie sieben weitere Meisterschaften und vier zusätzliche DFB-Pokale.

Upamecano steht als Nachfolger bereits fest

Die Bayern hätten den auslaufenden Vertrag gerne verlängert, sahen sich aber nicht in der Lage, Alabas Forderungen zu erfüllen. Der teilweise auch öffentlich ausgetragene Streit, der sich daran entzündet hatte, sei inzwischen beigelegt, hatte auch Karl-Heinz Rummenigge zuletzt betont.

„Er war immer ein angenehmer Mensch. Er engagiert sich nach wie vor total beim FC Bayern. Er ist ein absolut seriöser, lieber, netter Kerl, den wir alle mögen“, sagte der Vorstandschef bei Sky Sport News: „Er hat es verdient, dass er bis zum letzten Tag beim FC Bayern gut behandelt wird. Wir werden uns in Freundschaft trennen.“

https://www.skysportaustria.at/so-war-die-welt-als-alaba-beim-fc-bayern-loslegte/

Als Nachfolger haben die Münchner für Sommer den französischen Nationalspieler Dayot Upamecano verpflichtet. Der 22-Jährige kommt für 42,5 Millionen Euro vom Ligarivalen RB Leipzig und unterschreibt bis 2026. Für Alaba eine logische Wahl. „Es ist kein Geheimnis, dass er sehr viel Talent und Potenzial mitbringt“, sagte er: „Er ist sehr robust und zweikampfstark, hat auch in der Spieleröffnung seine Qualitäten.“

(SID) / Bild: Imago