Bayern-Coach Nagelsmann will nach Supercup „Titelhamster“ werden

Erster Sieg, erster Titel. Nach dem 3:1 (1:0) im Supercup über Borussia Dortmund war die Begeisterung bei Bayern München groß.

Auch wenn die Trophäe eher von untergeordneter Bedeutung ist, wurde der Erfolg beim deutschen Fußballmeister ausgiebig bejubelt. Nach vier erfolglosen Testspielen in der holprigen Vorbereitung und dem mäßigen 1:1 zum Ligaauftakt in Mönchengladbach gelang dem FC Bayern eine beeindruckende Machtdemonstration gegen den zuvor hoch gehandelten Erzrivalen.

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„Das bedeutet viel. Es ist der nächste Titel. Wir können nach vorne schauen“, kommentierte Matchwinner Robert Lewandowski den Triumph im Dortmund. Mit zwei Toren (41., 74.) und einem Assist führte er sein Team zum verdienten Erfolg und trug damit in tragender Rolle dazu bei, dass aufkommende Zweifel an der Souveränität der Bayern vertrieben wurden.

Lewandowski: “Wir brauchen noch etwas mehr Zeit“

Der Pole traf damit im 14. Pflichtspiel nacheinander – eine Serie, die im deutschen Profifußball nur der am Sonntag verstorbene Gerd Müller in der Saison 1969/70 in 16 Partien überbot. „Er hat einen unglaublichen Spirit reingebracht. Er war wie eine Lebensversicherung, überragend gut“, lobte Trainer Julian Nagelsmann seinen Profi, der das Duell mit dem Dortmunder Torjäger Erling Haaland klar für sich entschied.

Dank der Treffer von Lewandowski und Thomas Müller (49.) ist das Warten des neuen Bayern-Trainers auf seinen ersten Titel im Profifußball zu Ende. Gleichwohl tat sich der einstige Leipzig-Coach mit Gratulationen noch schwer. „Der Titel ist eine Belohnung für die letzte Saison. Das ist ein Titel, der Hansi und der Mannschaft gebührt“, sagte er mit Bezug auf seinen Münchner Vorgänger Hansi Flick. Doch der mit harter Arbeit, großer Effektivität und spielerischer Finesse herausgespielte Sieg in Dortmund stärkte bei Nagelsmann den Glauben an weitere Erfolge. „Ich wünsche mir mehr Titel als nur einen. Ich habe ja auch so kleine Hamsterzähne. Ich würde gerne ein Titel-Hamster sein“, scherzte er.

Reus: “Hatte nicht das Gefühl, dass wir keine Chance hatten“

Dagegen musste sein Gegenüber Marco Rose seine erste Niederlage in einem Pflichtspiel an neuer Wirkungsstätte hinnehmen. Nach dem guten Auftritt im DFB-Pokal bei Wehen Wiesbaden (3:0) und dem famosen Ligastart gegen Frankfurt (5:2) wurde seinem Team von den Bayern die Grenzen aufgezeigt. Immerhin machte es die Borussia nach dem Traumtor von Marco Reus (64.) zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer noch mal spannend. „Nach dem 2:1 waren wir richtig am Drücker. Auch wenn wir verloren haben, nehme ich viel Positives mit für die nächsten Aufgaben“, sagte Rose. Der BVB-Coach ist guter Dinge, dass der Aufwärtstrend anhält: „Wir wollen mutig bleiben. Und wir wollen aus unseren Fehlern lernen.“

Rose: „Hatten die Bayern am Haken“

(APA).

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