Beatmungsgeräte von F1-Konsortium für Großbritannien

Ein Konsortium aus mehreren Formel-1-Teams sowie Unternehmen aus dem Maschinenbau und der Luftfahrt soll Großbritannien mit mehr als 10.000 Beatmungsgeräten beliefern. Die Produktion soll noch diese Woche anlaufen.

Das Konsortium, zu dem Airbus, BAE Systems, Ford, Rolls-Royce, Meggitt und sieben Teams aus der Formel 1 gehören, soll gemeinsam die Produktion des Beatmungsgeräteherstellers Smith hochfahren.

Dafür wurden auch Mitarbeiter von anderen Projekten abgezogen. Konsortiums-Leiter Dick Elsy sagte am Montag, er sei zuversichtlich, mit vereinten Kräften Leben retten zu können. Wann die neuen Geräte zur Verfügung stehen, blieb zunächst offen.

Großbritannien fehlen tausende Beatmungsgeräte

In der Corona-Krise sind Beatmungsgeräte derzeit Mangelware. Das grippeähnliche Virus kann zu Atembeschwerden und Lungenentzündung führen. Beatmungsgeräte sind besonders wichtig, weil Covid-19 bei schweren Verläufen die Lunge schädigt. Im Vereinigten Königreich standen anfangs nur 5.000 der Geräte zur Verfügung und das Land ringt darum, sich weitere zu sichern.

Premierminister Boris Johnson, der selbst mit dem Coronavirus infiziert und daher in Selbstisolation ist, hatte branchenfremde Unternehmen dazu aufgerufen, mit der Herstellung von Beatmungsgeräten zu starten. Die Regierung brauche 30.000 davon, gegenwärtig hat Großbritannien rund 8.000. Weitere 8.000 sind im Ausland bestellt und sollten in den kommenden Wochen eintreffen.

Im Vereinigten Königreich sind bisher mehr als 1.200 Menschen am Coronavirus gestorben.

(APA)

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