Bob: Beierl in St. Moritz disqualifiziert

Der Österreichische Bobverband ist schwer verschnupft. Nach der Disqualifikation von Pilotin Katrin Beierl am Samstag in St. Moritz erhob Sportdirektor Christian Auer schwere Vorwürfe gegen den internationalen Bobverband IBSF, dem das „sportliche Bewusstsein“ fehle. „Diese Disqualifikation war schlichtweg unsportlich und ließ jeden Hausverstand seitens der IBSF-Funktionäre vermissen“, sagte Auer.

Was war passiert? Die EM-Dritte Beierl war nicht zum Weltcup-Rennen der Frauen im Zweierbob zugelassen worden, da offenbar die Temperatur einer von vier Kufen oberhalb des zulässigen Limits lag. Dies war aus Sicht der Österreicher allerdings auf ein Versagen des Veranstalters zurückzuführen. „Laut Reglement müssen eigentlich alle Schlitten im Startbereich unter den selben Voraussetzungen deponiert werden. Unserem Team wurde aber ein Platz zugeteilt, der in einem anderen Bereich lag“, erklärte Auer. „Die Sportgeräte waren auch nicht in einer Reihe platziert, sondern in einem 90-Grad-Winkel.“

An diesem Ort hätte sich in der Folge „ein dunkler Schlitten, wie ihn Kathi fährt, schneller erwärmt“. Die folgende Disqualifikation könne, so Auer, „kein Mensch“ nachvollziehen. Beim IBSF würde öfters mit zweierlei Maß gemessen. „Kathi wäre für das Rennen in St. Moritz top vorbereitet gewesen. Ein Podestplatz lag in Reichweite.“

Der Sieg ging erstmals in dieser Saison nicht an Deutschland. Hinter der US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor platzierte sich mit Stephanie Schneider (+0,60) und Olympiasiegerin Mariama Jamanka (+0,76) jedoch ein deutsches Duo.

(APA)

Beitragsbild: GEPA

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