Boxen weiter nicht im Olympia-Programm für 2028

Der Boxsport findet weiterhin keine Aufnahme ins Olympia-Programm von Los Angeles 2028. Nach derzeitigem Stand könne die IOC-Exekutive dem Internationalen Olympischen Komitee nicht empfehlen, Boxwettbewerbe unter der Regie des Weltverbands (IBA) bei den übernächsten Sommerspielen zuzulassen, sagte IOC-Sportdirektor Kit McConnell am Dienstag. Der vom IOC geforderte Kulturwandel bei der IBA sei weiterhin nicht umgesetzt worden, hieß es zur Begründung.

Daher übermittelte der Dachverband der IBA einen weiteren Mahnbrief. Das IOC zeigt sich weiter besorgt über die Führung sowie fehlende finanzielle Transparenz und Nachhaltigkeit des Verbands. Zudem sollen in der Vergangenheit Kampfurteile manipuliert worden sein. Die vom Russen Umar Kremlew geführte IBA ist abhängig von Geld des russischen Energieriesen Gazprom. Der Dachverband hatte die IBA bereits 2019 suspendiert und dem Boxverband jüngst erneut die Zuständigkeit für die Qualifikation und die Olympischen Wettbewerbe bei den Sommerspielen 2024 in Paris entzogen.

Vergabe für Winterspiele 2030 verschiebt sich

Das IOC hat außerdem die Vergabe der Winterspiele 2030 verschoben. Mit Blick auf den Klimawandel und die Herausforderungen für den Wintersport plane das IOC nicht mehr, den Gastgeber für übernächstes Winter-Olympia bei seiner Generalversammlung 2023 zu benennen, teilte IOC-Olympiadirektor Christophe Dubi am Dienstag mit. Die Auswahlkommission solle mehr Zeit für die Prüfung aller Faktoren und Gespräche mit Experten und Verbänden erhalten.

(APA) / Bild: Imago