Admira gewinnt Niederösterreich-Derby in Unterzahl

St. Pölten (APA) – Admira Wacker ist am Samstagabend mit einem Sieg im Niederösterreich-Derby punktemäßig mit dem Dritten der Fußball-Bundesliga, Rapid Wien, gleichgezogen, nachdem die Grün-Weißen zuvor einen 5:1-Kantersieg gegen den WAC gefeiert hatten. Das Team von Ernst Baumeister setzte sich in St. Pölten dank eines Doppelschlags kurz vor der Pause 2:1 durch.

Oliver Lederer im Interview

Zunächst verwandelte Markus Lackner in der 42. Minute einen Foulelfmeter etwas glücklich (42.), dann sorgte Lukas Grozurek mit einem herrlichen Heber in der zweiten Minute der Nachspielzeit für die Vorentscheidung. David Atanga machte mit seinem Tor in der 61. Minute das Spiel zwar noch einmal spannend, dennoch setzte es für St. Pölten die 21. Saison-Niederlage.

Lackner bringt die Admira in Führung

Die Gäste aus Maria Enzersdorf waren in einer ereignisarmen Anfangsphase das bessere Team. Ein Grozurek-Freistoß aus großer Distanz, der nur knapp am Tor vorbei ging, blieb lange Zeit das einzige Highlight (8.).

Lukas Grozurek im Interview

Nach 25 Minuten trauten sich auch die Hausherren erstmals in den gegnerischen Strafraum. Ex-Admiraner Eldis Bajrami konnte Goalie Andreas Leitner allerdings ebenso wenig in Bedrängnis bringen, wie Luan mit einem Kopfball (33.). Die beste Chance für St. Pölten hatte David Atanga drei Minuten später. Die Red-Bull-Leihgabe köpfelte nur knapp vorbei.

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Als im Schneeregen schon viel auf ein 0:0 zur Pause hindeutete, schlug die Admira zweimal zu. Zunächst foulte David Stec Grozurek, nachdem dem Abwehrspieler der Ball beim Versuch der Annahme zu weit wegsprang. Lackner visierte die Tormitte an, Christoph Riegler bewegte sich früh ins Eck und konnte den Ball deswegen zwar leicht berühren aber nicht mehr abwehren. Praktisch mit dem Pausenpfiff traf Grozurek nach einer Flanke von Alexander Merkel mit viel Gefühl.

Ernst Baumeister im Interview

Nach der Pause änderte sich der Charakter rasch grundlegend. Jonathan Scherzer sah in der 49. Minute völlig zurecht seine zweite Gelbe Karte. St. Pölten warf mit dem Mute der Verzweiflung in Überzahl alles nach vorne und wurde nach rund einer Stunde belohnt. Atanga stocherte den – mittlerweile orangenen – Ball im immer dichter werdenden Schneetreiben aus kurzer Distanz über die Linie.

Atanga mit dem Anschlusstreffer

In der Schlussphase drängte St. Pölten auf den Ausgleich. In der 79. Minute scheiterte Husein Balic nur knapp an einer Kopie des Grozurek-Treffers. Zwei Minuten später segelte eine Stec-Hereingabe an Mit- und Gegenspielern vorbei knapp am langen Eck vorbei. Am Ende zitterte sich die Admira erfolgreich durch die sechsminütige Nachspielzeit.

General Manager Blumauer im Interview

Beitragsbild: GEPA