Kein Sieger im Kellerderby zwischen Mattersburg und St.Pölten

Mattersburg (APA) – Für Fußball-Bundesliga-Schlusslicht SKN St. Pölten ist der erhoffte Befreiungsschlag ausgeblieben. Die Niederösterreicher kamen am Samstag im „Kellerduell“ beim Vorletzten SV Mattersburg über ein 1:1 nicht hinaus und sind damit auch nach der 13. Runde weiter sieglos. Für das Team von Trainer Oliver Lederer war es erst der dritte Punktgewinn, der Rückstand auf Rang neun beträgt weiter fünf Zähler.

Die Trainer im Interview

Die Burgenländer konnten daher mit dem Remis deutlich besser leben. David Stec (31.) brachte die Gäste vor nur 2.200 Zuschauern im Pappelstadion voran, Markus Pink (64.) gelang für die nach dem Seitenwechsel klar überlegenen Hausherren der mehr als verdiente Ausgleich. Die Sieglos-Serien der beiden Teams gingen also weiter, Mattersburg wartet auch schon seit elf Ligapartien auf einen vollen Erfolg. Beide Teams schenkten einander nichts, Schiedsrichter Christopher Jäger zeigte gleich neunmal die Gelbe Karte.

Stec trifft aus der Distanz zum 1:0

Acht (St. Pölten) bzw. 13 Tore (Mattersburg) hatten die beiden Teams vor der Partie erst erzielt. Wenig verwunderlich war daher, dass im Spiel nach vorne sowohl bei dem Schlusslicht als auch den Burgenländern wenig zusammenlief. Viel Kampf prägte die erste Hälfte. Mattersburg war zu Beginn etwas besser, ließ die einzige Chance aber aus. Bei einem Renner-Kopfball war Christoph Riegler auf dem Posten (21.). St. Pölten kam mit Fortdauer besser rein und glänzte durch höchste Effizienz. Stec nahm sich aus rund 30 Metern ein Herz und traf genau ins Eck (31.). Das erste Bundesligator hätte für den 23-Jährigen zu keinem besseren Zeitpunkt fallen können.

Pink mit dem 1:1-Ausgleich

Nach der Pause übernahm Mattersburg klar das Kommando, ließ eine deutliche Steigerung erkennen. Lukas Rath schoss drüber (48.), Patrick Bürger daneben (52.). Es war die letzte Aktion des sonst farblos gebliebenen Angreifers. Gerald Baumgartner brachte mit Stefan Maierhofer und Pink zwei frische Spitzen, die dem Spiel guttaten. Nach einer Kombination der beiden „Joker“ scheiterte Pink noch an Riegler (61.).

Drei Minuten später zappelte aber der Ball im Netz. Einen Malic-Abschluss nach Renner-Freistoß konnte Riegler noch parieren, gegen den Kopf-Abstauber von Pink war er machtlos. Die am Dienstag ins Cup-Viertelfinale aufgestiegenen Burgenländer waren zum zehnten Mal in dieser Saison nach einer Standardsituation erfolgreich, die jüngsten sieben Treffer fielen allesamt nach ruhenden Bällen.

Danach drückten die Gastgeber auf den Sieg, es haperte aber am Abschluss. Vor allem bei Maierhofer, der nach einem zurecht nicht anerkannten Abseitstor (68.) per Kopf an Riegler scheiterte (83.) und den Matchball mit einem Lupfer über das Tor ausließ (90.). Dazwischen hatte auch der agile Renner eine Chance vergeben (86.). St. Pölten war in Hälfte zwei völlig abgemeldet, musste daher mit dem Remis, dem ersten Punktgewinn in der Fremde, sehr zufrieden sein. Die Bilanz in den direkten Duellen ist damit mit je einem Sieg und nun vier Unentschieden (darunter ein 0:0 in St. Pölten am 12. August) weiter völlig ausgeglichen.

Beitragsbild: GEPA