Nach 1:6-Schlappe gegen Salzburg: Rieder Krise verschärft sich

Die SV Ried befindet sich nach der 1:6-Heimniederlage gegen Red Bull Salzburg weiter im Sinkflug. Nach den Siegen von St. Pölten und Mattersburg fielen die Rieder nach der 22. Runde in der Tipico Bundesliga auf den letzten Tabellenplatz zurück.

Auf die Rieder (20 Punkte) wartet in den ausstehenden 14 Runden beinharter Abstiegskampf. Mit vier Niederlagen in Folge zeigt die Tendenz nach unten, im Gegensatz zu den schärfsten Konkurrenten Mattersburg (20) und St. Pölten (21), für die das Jahr 2017 erfreulich begann. Da die Rieder vom Sechsten WAC (25) und dem Siebenten Admira Wacker Mödling (25) nur fünf Zähler trennen, ist die halbe Liga in den Kampf gegen den Klassenerhalt verwickelt.

Benbennek: „Ich glaube an meine Mannschaft“

 

„Es ist klar, dass bei sechs Gegentoren und dem Abstiegskampf über den Trainer diskutiert wird, aber wir kommen aus dieser Situation nicht heraus, wenn wir unruhig werden. Dass bei uns allen die Alarmanlagen auf rot sind, ist aber klar“, schilderte Ried-Coach Christian Benbennek seine Sicht. Seinen Job hat er vorerst noch sicher. „Diskussionen über den Trainer oder mich oder einzelne Spieler helfen jetzt nicht. Der Trainer macht einen guten Job“, sprach Neo-Manager Franz Schiemer Klartext.

Schiemer: „Es ist jedem bewusst um was geht“

 

Seine Premiere hätte er sich anders vorgestellt. „Salzburg ist nicht unser Maßstab. Es ist aber nicht angenehm, wenn man so vorgeführt wird. Wir müssen anders auftreten“, ist sich der 30-Jährige bewusst. Die Kompaktheit sei dabei ein großes Thema. „Wir sind zu weit auseinander, die Abstände stimmen teilweise nicht. Im Spiel ohne Ball hatten wir große Probleme“, analysierte Schiemer.

Reifeltshammer im Interview: „Zusammengefallen wie ein Kartenhaus“

 

Das wussten auch die Spieler. „Wir haben ihnen die Tore am 16er aufgelegt“, sagte Abwehrchef Thomas Reifeltshammer. Und Kapitän Thomas Gebauer ergänzte: „Wie wir uns in der zweiten Hälfte aufgegeben haben, war nicht Ried-würdig.“

Eine Reaktion muss schnell her, am Samstag geht es auswärts bei der Admira gegen einen direkten Konkurrenten. „Es ist wichtig, weiterhin nicht den Kopf in den Sand zu stecken“, forderte Schiemer. Benbennek ist überzeugt, das Ruder herumreißen zu können. „Ich glaube an meine Mannschaft. Wir haben noch genug Runden Zeit, um den Tabellenplatz zu verlassen“, sagte der Deutsche.

Ried-Manager Schiemer: „Ich traue mir den Job zu“

Bild: GEPA