SANKT POELTEN,AUSTRIA,20.OCT.19 - SOCCER - tipico Bundesliga, SKN Sankt Poelten vs FK Austria Wien. Image shows sporting director Peter Stoeger (A.Wien) during an interview. Photo: GEPA pictures/ Walter Luger

Bundesliga-Clubs hoffen auf sportliches Saisonende

via Sky Sport Austria

Nachdem am Mittwochnachmittag die Bundesliga verkündete, den Ligabetrieb erst wieder ab Anfang Mai aufzunehmen, gab es im Laufe des Tages erste Reaktionen von Vereinen der tipico Bundesliga.

Grundsätzlich reagierten die Vereine verständlich gegenüber der derzeitigen Gesundheitssituation. Dass die schnellst mögliche Fortsetzung des Ligabetriebs wünschenswert wäre, ist ebenfalls im Interesse der österreichischen Bundesliga-Klubs.

Bundesliga unterbricht Meisterschaft bis Anfang Mai

Rapids Geschäftsführer der Wirtschaft, Christoph Peschek, begrüßte die Ligapause der tipico Bundesliga, sowie die Verschiebung der Europameisterschaft im Sommer 2020. „Unser Bestreben ist: Wir wollen mit aller Kraft Arbeitsplätze sichern, vom Zeugwart über die Fanshop-Mitarbeiterin bis zu Spielern und Betreuern ist uns beim SK Rapid jeder gleich wichtig, ebenso gilt dies für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer zahlreichen Partner und Lieferanten.“, so Peschek.

Der Sport-Geschäftsführer der Hütteldorfer, Zoran Barisic, verdeutlichte die erschwerte Trainingssituation, die die Spieler und Trainer zu bewältigen haben. Barisic zeigte sich jedoch zuversichtlich: „Wir arbeiten in allen Bereichen so professionell weiter wie es die Rahmenbedingungen erlauben um möglichst bereit zu sein, wenn die aktuelle Situation überstanden ist. Fußball ist derzeit tatsächlich und verständlicherweise völlig in den Hintergrund gerückt, wir hoffen, dass unser Sport bald wieder die schönste Nebensache der Welt sein kann und der Kampf gegen das Corona-Virus gewonnen ist.“

Hartberg für Verschiebung, WAC rückt Finanzgespräche in den Hintergrund

Hartbergs Obmann und Sportdirektor, Erich Korherr merkte auch an, dass sogar noch ein späterer Beginn als Anfang Mai für die jeweils noch zehn ausstehenden Runden der Meister- und Qualifikationsgruppe möglich sei. Man brauche nach einer solchen Pause rund zwei Wochen, damit die Mannschaft wieder halbwegs in Schuss sei. „Wenn die gesundheitlichen Probleme gelöst sind, kann man auch ab Mitte Mai bis Ende Juni die Meisterschaft zu Ende spielen.“

WAC-Präsident Dietmar Riegler sprach von einem „Ausnahmezustand“ für Land und Leute. „Natürlich wollen wir alle die Meisterschaft fertig spielen“, sagte er, äußerte aber große Zweifel: „Denn das Virus wird auch vor den Spielern nicht Halt machen.“

Sportliche und wirtschaftliche Ziele im Fokus der Austria

Markus Kraetschmer, Vorstandsvorsitzender der Austria Wien sieht es als wichtigsten Ziel auf unterschiedlichen Ebenen, den Ligabetrieb so früh wie möglich fortzusetzen: „Trotz größtem Optimismus wird es aber noch Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern, bis wir uns alle wieder im Normalbetrieb stabilisiert haben. Aus sportlichen sowie wirtschaftlichen Gründen ist es jedenfalls unser Ziel, dass die Saison fertig gespielt werden kann!“

Sport-Vorstand der „Veilchen“, Peter Stöger, sprach außerdem über die Relevanz der sozialen und beratenden Ebene des Vereins in der derzeitigen Situation: „Es ist doch klar, dass jeder Fußballer Spiele spielen will, aber die Gesundheit hat Vorrang gegenüber dem Terminkalender. Wir geben den Jungs jedenfalls auch auf sozialer Ebene jede Unterstützung. Wir sind rund um die Uhr als Anlaufstelle für ihre Fragen und Sorgen für sie da.“

Auch Salzburg unterstützt Entscheidung

Auch Red Bull Salzburg reagiert positiv auf die Ligapause. Stephan Reiter, Kaufmännischer Geschäftsführer, sieht die Verantwortung des Vereins gegenüber unterschiedlichen Parteien besonders wichtig: „Als Klubverantwortliche ist es auch unsere gemeinsame Aufgabe, darauf zu achten, diese herausfordernde Phase im österreichischen Profifußball bestmöglich zu bewältigen. Und da haben wir Verpflichtungen gegenüber Fans, Spielern, Partnern, Sponsoren, Medien und Mitarbeitern zu erfüllen.“

(Red./ APA)

Artikelbild: GEPA Pictures