Bundesligisten im Winter-Transferfenster tatkräftig – Deadline-Day ruhig

Die Winter-Übertrittszeit der Fußball-Bundesliga ist am Montagabend ohne einen ganz großen Transferknüller zu Ende gegangen. Am betriebsamsten war zum Abschluss noch die Austria, kurz vor der Deadline um 17.00 Uhr brachten die „Veilchen“ die Verpflichtungen von Galvao und Martin Pecar unter Dach und Fach. Wenige Stunden zuvor hatte Red Bull Salzburg das Engagement des 18-jährigen Ghanaers Lawrence Agyekum vermeldet, der bei Liefering aufgebaut werden soll.

Ansonsten blieb es am Montag ziemlich ruhig, doch in den Wochen davor hatte die Transferzeit bei manchem Club für Turbulenzen gesorgt – so etwa bei Rapid, wo prominente Zu- und Abgänge verzeichnet wurden. Viel passierte auch bei Austria Klagenfurt, LASK, Hartberg, Admira und Altach, den spektakulärsten Transfer wickelte jedoch Sturm Graz ab. Kelvin Yeboah ging um kolportierte 6,5 Millionen Euro zu Genoa.

Als Ersatz holte der Tabellenzweite den 18-jährigen Dänen Rasmus Höjlund, die Ablöse soll um die zwei Millionen Euro betragen haben. Ebenfalls neu bei den Steirern ist der von der Admira gekommene Luca Kronberger.

Stürmer-Rochade bei Rapid

Auch bei Rapid gab es einen aufsehenerregenden Stürmerwechsel. Der Niederländer Ferdy Druijf wurde von Alkmaar bis Sommer mit Kaufoption ausgeliehen, dafür ging Ercan Kara ein halbes Jahr vor Ablauf seines Vertrags zu Orlando City, was den Hütteldorfern immerhin noch eine sechsstellige Summe einbrachte. In einem ähnlichen Bereich lag auch die Ablöse, die Venezia für Maximilian Ullmann bezahlte. Der Linksverteidiger wäre im Sommer ebenfalls kostenlos zu haben gewesen.

Noch fraglich ist, ob für Taxiarchis Fountas Geld in Rapids Clubkassa fließt. Der Grieche unterschrieb bereits einen ab Sommer gültigen Kontrakt bei DC United. Ein früherer Wechsel ist möglich, weil die Transferzeit in der Major League Soccer noch einige Wochen läuft, und würde Rapid eine kleine Ablöse bescheren. Auch ein baldiger Abschied des langjährigen Einsergoalies Richard Strebinger ist nicht ausgeschlossen. Der Niederösterreicher spielt in den Plänen von Trainer Ferdinand Feldhofer keine Rolle und wird den Club spätestens nach seinem Vertragsende im Sommer verlassen.

Rapid gehen also einige Stammspieler der jüngeren Vergangenheit verloren, dafür kehrte ein Hoffnungsträger zurück. Yusuf Demirs Leihvertrag beim FC Barcelona wurde aufgelöst, der ÖFB-Teamspieler unterschrieb bei Rapid einen neues Arbeitspapier bis 2024.

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Salzburg zurückhaltend – Austria Wien klotzt am letzten Tag

Beim Hütteldorfer Erzrivalen Austria gab es erst am letzten Transfertag Bewegung. Ex-Rapidler Galvao kam von Atromitos Athen, der slowenische U21-Teamspieler Pecar leihweise von Eintracht Frankfurt. Zudem wurde Lorenzo Coco von der zweiten Rieder Mannschaft ausgeliehen. Der 18-Jährige ist vorerst für die Young Violets in der 2. Liga vorgesehen. Der WAC verzichtete komplett auf Zugänge und gab lediglich Gustav Henriksson an Elfsborg ab.

Salzburg schlug laut Medienberichten lukrative Angebote für Brenden Aaronson aus und verpflichtete dafür den belgischen Rechtsverteidiger Ignace van der Brempt vom FC Brügge. Ebenfalls neu sind die 18-jährigen Afrikaner Oumar Diakite und Agyekum, die nach bewährtem Schema zunächst bei Lieferung Erfahrung sammeln sollen. Außerdem verlieh der überlegene Spitzenreiter den aus New York zurückgekehrten Youba Diarra an den TSV Hartberg, der sich auch noch mit Patrick Farkas, Okan Aydin und Mario Kröpfl verstärkte.

Auch Austria Klagenfurt war am Transfermarkt aktiv, so wurde etwa Ex-Hartberg-Regisseur Rajko Rep unter Vertrag genommen. Neu beim Aufsteiger ist zudem Patrick Hasenhüttl, Sohn von Southampton-Coach Ralph Hasenhüttl, Lukas Fridrikas von Wacker Innsbruck und der vom FC Bayern ausgeliehene chinesische Goalie Liu Shaoziyang.

Der LASK engagierte drei Jungprofis von den Juniors OÖ sowie den Tschechen Filip Twardzik von Spartak Trnava, den Ivorer Oumar Sako von Beroe Stara Zagora und den Serben Branko Jovicic von Ural Jekaterinburg. Dafür gaben die Linzer Lukas Grgic an Hajduk Split, Mamoudou Karamoko an den FC Kopenhagen und Christoph Monschein leihweise an Altach ab.

Das Schlusslicht aus Vorarlberg holte insgesamt sechs neue und bekam mit dem Schweizer Ludovic Magnin auch einen neuen Trainer. Beim Vorletzten Admira war die Fluktuation ebenfalls hoch, sechs Zugängen stehen neun Abgänge gegenüber. Weniger Rochaden gab es bei der SV Ried und WSG Tirol, allerdings verloren Letztere Thanos Petsos an den FC Riga.

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(APA)

Bild: GEPA