BVB-Kapitän Reus glaubt an das Wunder gegen Tottenham

Der Zeitpunkt könnte besser sein: Just in einer Phase, in der man ins Straucheln geraten ist, muss Borussia Dortmund im Champions-League-Achtelfinale am Dienstag (ab 19:30 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Austria HD) zuhause eine ordentliche Aufholjagd hinlegen. Nach dem 0:3 bei Tottenham im Hinspiel droht das Aus. „Wir sind in der Lage, das Unmögliche zu schaffen. Die ganze Mannschaft glaubt daran“, sagte Kapitän Marco Reus.

Ähnlich äußerte sich Trainer Lucien Favre. „Es ist schwer, alles ist möglich. Aber wir müssen sehr, sehr clever spielen“, erklärte der Schweizer. Seiner Mannschaft gelang in den vergangenen sieben Spielen allerdings nur ein Sieg, in der Bundesliga verspielte man den Neun-Punkte-Vorsprung auf Verfolger FC Bayern. „Wir befinden uns noch immer in einer Ausgangsposition, die okay ist. Es ist wichtig, weiter positiv zu bleiben. Wenn wir wieder mehr unsere Mentalität zeigen, kommen wir da auch raus“, meinte Reus.

Gegen Tottenham bietet sich dem BVB die Gelegenheit, den Umschwung herbeizuführen. Mit einem Weiterkommen von Gelb-Schwarz rechnet kaum mehr jemand, der Druck auf das junge, unerfahrene Team ist überschaubar. In der aktuellen Verfassung wird es mit dem ersten Sieg in der Königsklasse gegen die Spurs allerdings auch ohne Druck schwierig. Besonders, da die Stürmer bei den Londonern Harry Kane oder Son Heung-min heißen – und gegen Dortmund gerne treffen. In drei Spielen gegen Dortmund haben beide je drei Tore erzielt. Die Gastgeber dürfen sich immerhin an die jüngere Historie klammern: Im Europa-League-Achtelfinale 2016 gelang im Hinspiel im Ruhrpott gegen Tottenham ein 3:0.

Das ist Favres Matchplan gegen Tottenham

Real Madrid vor „gefährlichem Spiel“

Die zweite Dienstag-Partie der Königsklasse steigt in Madrid (ab 19:30 Uhr in der Original Sky Konferenz auf Sky Sport 1 HD). Real gilt nach dem 2:1 bei Ajax Amsterdam auch ohne den gesperrten Kapitän Sergio Ramos als Favorit, auch wenn man im Hinspiel phasenweise fast an die Wand gespielt wurde. „Wir stehen vor einem sehr gefährlichen Spiel. Der Gegner hat nichts zu verlieren. Es werden sehr komplizierte 90 Minuten“, sagte Weltfußballer Luka Modric.

Der Kroate gestand auch, dass man den zu Juventus Turin abgewanderten Superstar Cristiano Ronaldo schmerzlich vermisse. „Der Verein wollte, dass andere Spieler für ihn einspringen, aufgeteilt zwischen den Stürmern. Das ist nicht einfach“, erklärte Modric. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Mit dem Portugiesen traf Real zwischen 2009 und 2018 in der Liga im Schnitt bis zur 26. Runde 70,5 Mal. Ohne „CR7“ hat Real diese Saison nur 43 Tore auf dem Konto.

Das erstmalige Achtelfinal-Aus in der Königsklasse seit neun Jahren kann sich Real-Coach Santiago Solari jedenfalls nicht leisten. Es wäre die negative Krönung einer Horrorwoche. Innerhalb von drei Tagen musste Real seine Titelambitionen in zwei von drei Wettkämpfen begraben – und dies jeweils nach Heimniederlagen gegen den Erzrivalen aus Barcelona. Erst mussten sich die Madrider im Cup von den Katalanen mit 0:3 demütigen lassen, obwohl sie die Partie lange dominierten. Dann folgte ein 0:1 in der Meisterschaft, das Reals Rückstand auf Leader Barcelona auf zwölf Punkte anwachsen ließ. Nun soll es für Real die Champions League wieder richten – zuletzt hat es dort schließlich dreimal in Folge mit dem Titelgewinn geklappt.