BVB siegt in Wolfsburg – Ex-Borusse Kuba mit Tränen vor Fans

(SID) – Borussia Dortmund ist mit der nächsten Torgala an die Tabellenspitze der Bundesliga gestürmt. Die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel gewann beim VfL Wolfsburg nach einer hoch effizienten Vorstellung mit 5:1 (2:0) und verdrängte Bayern München zumindest für eine Nacht.Drei Tage nach dem Kantersieg gegen Darmstadt trafen Europameister Raphael Guerreiro (4.), Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang (16. und 62.), Youngster Ousmane Dembélé (58.) und Lukasz Piszczek (73.) für die Dortmunder. Den zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer für die Wölfe besorgte Daniel Didavi (53.).

Während der BVB nach den jüngsten 6:0-Erfolgen gegen Legia Warschau und Darmstadt binnen sieben Tagen die dritte Torparty feierte, ging Wolfsburg einmal mehr zu fahrlässig mit seinen Torchancen um. Sinnbildlich für die Wolfsburger Angriffsmisere stand Nationalspieler Mario Gomez, der trotz bester Möglichkeiten auch im vierten Spiel für den VfL ohne Treffer blieb.

Bürki: „Konnte mich mal richtig auszeichnen“

 

Das Vorhaben der Wölfe, wie schon in den ersten drei Spielen auch gegen den BVB hinten die Null zu halten, war schnell dahin. Gleich den ersten Dortmunder Angriff schlossder Portugiese Guerreiro nach überragendem Steilpass von Marc Bartra eiskalt ab.

Und auch in der Folge demonstrierte die Borussia, bei der Weltmeister Mario Götze ebenso wie Aubameyang in die Startelf zurückkehrte, seinen Killerinstinkt der letzten Wochen. Der Gabuner Aubameyang erhöhte mit der zweiten Dortmunder Torchance auf 2:0.

Gomez zur Großchance: „Habe mir halb den Fuß gebrochen“

Doch Wolfsburg versteckte sich keineswegs, agierte vor dem Tor aber wie schon drei Tage zuvor in Hoffenheim (0:0) zu harmlos. Erst scheiterte Bruno Henrique völlig freistehend aus kurzer Distanz an BVB-Keeper Roman Bürki (8.), dann verfehlte Geburtstagskind Julian Draxler aus aussichtsreicher Position (23.).

Hecking: „Was ihr Medien macht, ist mir scheißegal“

 

In der Schlussphase der ersten Hälfte tauchte dann Nationalspieler Mario Gomez plötzlich frei vor dem Gäste-Tor auf. Sein Premieren-Treffer für die Wölfe verhinderte Bürki ebenso bravourös wie den anschließenden Freistoß von Ricardo Rodriguez (37.).

Auch im zweiten Abschnitt drückte das Team von Trainer Dieter Hecking mächtig aufs Gaspedal. Nachdem Draxler und Gomez tatsächlich das Kunststück fertig brachten, den Ball aus kürzester Distanz nicht über die Linie zu drücken (51.), erlöste der eingewechselte Didavi die VfL-Fans mit dem Anschlusstreffer.

Hecking erklärt, dass Didavi operiert werden muss

 

Danach rückte der Vizemeister die Verhältnisse aber binnen vier Minuten wieder zurecht. Mit dem 4:1 durch den vierten Saisontreffer Aubameyangs war die Wolfsburger Gegenwehr dahin. Nach dem Spiel verabschiedeten die Gästefans Jakub Blaszczykowski, der acht Jahre lang das das Trikot der Dortmunder trug.

Vor der Partie hatte ein offenbar fälschlich ausgelöster Räumungsalarm im Stadion für Aufregung gesorgt. Eine gute Stunde vor dem Anpfiff ertönte wiederholt eine Durchsage, welche die Besucher zum Verlassen der Arena aufforderte.

Die Fans reagierten entsprechend, wenige Minuten später folgte jedoch die offizielle Entwarnung durch die Polizei. Offenbar hatte ein technischer Fehler die Durchsagen ausgelöst.

Daten zum Spiel

Wolfsburg: Casteels – Vieirinha (63. Caligiuri), Bruma, Wollscheid, Ricardo Rodriguez – Arnold (46. Seguin), Gerhardt – Blaszczykowski, Draxler, Henrique (46. Didavi) – Gomez – Trainer: Hecking

Dortmund: Bürki – Piszczek, Sokratis, Bartra (12. Ginter), Schmelzer – Weigl – Pulisic (46. Castro), Götze (69. Rode), Guerreiro, Dembele – Aubameyang – Trainer: Tuchel

Tore: 0:1 Guerreiro (4.), 0:2 Aubameyang (16.), 1:2 Didavi (53.), 1:3 Dembele (58.), 1:4 Aubameyang (62.), 1:5 Piszczek (73.) – Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin) – Zuschauer: 30.000 (ausverkauft) – Gelbe Karten: Arnold, Blaszczykowski (2) –