Christoph Knasmüllner: „Wir sind als Mannschaft so stark, dass wir auch einen Rückstand drehen können“

  • Dietmar Kühbauer: „Wir glauben mehr an uns und auch daran, dass wir das Spiel drehen können“
  • Zoran Barisic über das erste Jahr von Kühbauer: „Es geht stetig bergauf“
  • Taxiarchis Fountas über Kühbauer: „Ich hatte anfänglich sogar ein bisschen Angst vor ihm“
  • Franz Ponweiser: „Wir haben Rapid einen heißen Kampf geliefert“
  • Alfred Tatar über Kühbauer: „Er hat es geschafft, dem Team zu vermitteln, wir sind wer“

SV Mattersburg verliert gegen SK Rapid Wien mit 2:3. Alle Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria HD.

– 2:3 (1:1)

Schiedsrichter: Christian-Petru Ciochirca

(Trainer ):
…über das Spiel: „Wir haben es leider verabsäumt – vor allem gegen Ende des Spiels – weiter Druck nach vorne auszuüben. Wir konnten leider Gottes unsere erste Linie vorne nicht hoch genug halten und sind dann immer wieder unter Druck gekommen. Und wir haben in der letzten Viertelstunde extrem viele Standardsituationen zugelassen, bei denen wir uns nicht immer gut befreien konnten und auch falsche Entscheidungen im Umschaltspiel getroffen haben.“

…auf die Frage, wie es Unglückrabe Victor Olatunji gehe: „Es geht ihm natürlich nicht gut. Er war aber bei zwei Spielen auch beteiligt, dass wir noch das Tor geschossen haben. Heute hat er den Ball abgefälscht. Aber da gibt es natürlich keinen Vorwurf für diese Situation. Da haben wir schon andere Fehler gemacht.“

…über die vielen Gegentore in dieser Saison: „Das ist absolut zu viel, ganz klar. Wir verschlafen immer wieder Situation. Man hat es beim 2:2 gesehen, wo der Ball an die Latte geht und wir den Schritt langsamer sind. Da müssen wir einfach wacher werden.“

…auf die Frage, warum es generell bei seiner Mannschaft ein auf und ab bleibe: „Ich denke, das auf und ab haben wir schon ein bisschen rausgenommen, wenn man die Cup-Partie weglässt. Denn ich habe heute kein so ein ab gesehen. Wir haben Rapid einen heißen Kampf geliefert.“

(Trainer ):
…auf die Frage, ob Rapid wieder wer sei: „Rapid ist eine sehr gute Mannschaft und da geht es nicht darum, ob Rapid wer ist. Es geht um das: Wer ein Rapid-Leiberl trägt, der muss versuchen das bestmögliche zu tun. Und das haben wir in den letzten zwei Spielen gezeigt, in denen wir eigentlich bei vier Toren in Rückstand geraten sind und immer wieder zurückgekommen sind. Auch heute war es sehr eng, aber es war ein absolut verdienter Sieg. (…) Wenn man die Statistiken sieht und die Abschlüsse, dann ist der Sieg hochverdient.“

…über die Schlussphase: „Ich glaube, dass wir mehr an uns glauben und auch daran glauben, dass wir das Spiel drehen können und das Spiel gewinnen können. Diese Eigenschaft sollte eigentlich jede Mannschaft in sich tragen und Rapid im Speziellen, weil wir wahrscheinlich mehr Druck haben als viele andere Mannschaften. Deswegen freut es mich für die Burschen schon, dass wir dann noch mit einem Dreier heimfahren, der hochverdient war.“

…über die Auswärtsstärke: „Das war schon ein Ziel. Das hat auch mit Mentalität zu tun, definitiv. Ich glaube, wenn man vorne dabei sein will und bleiben möchte, dann muss auch man auswärts Punkte machen. Es spricht auch für die Mannschaft, dass sie gefestigter ist, dass sie eben nicht zu Auswärtsspielen fährt, und meint, wir wollen die bessere Mannschaft sein. Das waren wir des Öfteren. Wir wollen das Spiel gewinnen und da liegt der Schlüssel.“

…auf die Frage, ob es realistisch sei, Zweiter hinter Salzburg zu werden: „Ich denke, dass wir eine gute Mannschaft haben und dass wir den Kader verkleinert haben, aber trotzdem an Qualität nichts eingebüßt haben. Wir wollen vorne dabei sein, das ist ganz klar. Das Problem, das wir im Moment auch haben, ist, dass Spieler fehlen. Also heute war es auch sehr schwierig, aber die jungen Buben sind zum Glück so, dass man sie auch bedenkenlos reinwerfen kann. Ich würde mir schon wünschen, dass wir in der nächsten Zeit wieder alle Spieler an Bord haben und dann werden wir auch oben dabei bleiben.“

():
…über seinen Treffer: „Irgendwann muss er mal reingehen. Ich glaube, wir haben als Mannschaft bewiesen, dass wir einen Rückstand aufholen können und umso schöner ist es, dass wir am Schluss gewonnen haben. Das Glück haben wir erzwungen. Wir sind als Mannschaft so stark, dass wir auch einen Rückstand drehen können.“

…über die Schlussphase: „Die Rapid-Viertelstunde ist auch dazu dar, dass uns die Fans pushen. Das war wieder überragend, und das 2:2 hat uns nochmal Auftrieb gegeben. Und dass mir am Schluss das Tor gelingt, ist umso schöner.“

…auf die Frage, ob der Sieg auch ein Geschenk zum einjährigen Jubiläum von Trainer Kühbauer sei: „Das kann man schon so sagen. Ich denke, dass wir als Mannschaft glücklich sind, da gehört der Trainer auch dazu. Jetzt kann er wahrscheinlich gemütlich in Mattersburg bleiben.“

() im Videobeitrag vor dem Spiel:
…über seine schwierige Zeit vor St. Pölten: „Ich habe in Deutschland in der 3. Liga unterschrieben. Da habe ich mir echt gedacht: Okay, das war es wohl mit der Karriere. Vermutlich wechsle ich bald mal wieder nach Griechenland, spiele dort ein wenig unterklassig, aber die Profikarriere ist vorbei. Zum Glück hatte ich meine Frau und einen guten Manger an meiner Seite. Die haben mich wieder aufgerichtet.“

…über Trainer Dietmar Kühbauer: „Mit Didi war es ein wenig komisch als ich zu St. Pölten gekommen bin. Um ehrlich zu sein, hatte ich anfänglich sogar ein bisschen Angst vor ihm. Seine Art ist eben ein bisschen eigen. Aber all das hat sich gelegt, wir kommen sehr gut aus und haben ein super Verhältnis zueinander.“

…über seinen aktuellen Lauf: „So richtig kann ich mir nicht erklären, warum es ausgerechnet jetzt so gut läuft. Aber natürlich ist es die tägliche harte Arbeit und bestimmt spielen auch all meine negativen Erlebnisse eine Rolle. Die haben mich abgehärtet und vor allem mental viel stärker gemacht. Ich will aber noch besser spielen – das ist erst der Anfang.“

…über die Entschuldigung von Schiedsrichter Ebner in der letzten Woche: „Das ist mir noch nie passiert. Ich habe nicht erwartet, dass je ein Schiedsrichter zu mir kommt und sich entschuldigt. Aber genau das verdient auch Respekt und höchste Anerkennung.“

(Sportdirektor ) vor dem Spiel:
…über die Geschehnisse in der Vorwoche rund um das Wöber-Plakat: „Ich glaube, es wurde in der jüngsten Vergangenheit sehr vieles dazu gesagt seitens des Präsidenten und auch seitens des Geschäftsführer Wirtschaft, Christoph Peschek. Und ich habe geglaubt, ich bin jetzt da und stehe vor Ihnen, um über sportliche Belange zu diskutieren.“

…auf die nochmalige Nachfrage zu der Thematik: „Es ist umso wichtiger, dass man diese Dinge – und es gibt in jeder Familie Probleme – intern bespricht und intern Klarheit schafft. Und wir brauchen das nicht in aller Öffentlichkeit zur Schau stellen.“

…über Kühbauers Bilanz als Rapid-Trainer: „Für mich sind das Zahlenspielerein. Das ist vielleicht für viele andere interessant. Mir geht’s um die sportliche Entwicklung. Und ich glaube, seit Didi da ist, vor allem seit der Frühjahrsvorbereitung, geht es stetig bergauf. Und es geht auch nach der Sommervorbereitung in kleinen Schritten in die richtige Richtung.“

(Sky Experte):
…über das Spiel: „Rapid macht in der ganzen Saison schon mehr als in der letzten, nämlich enge Partien auf seine Seite zu holen. Das heißt für mich, dass diese lange Vorlaufzeit – mittlerweile ein Jahr – von der Arbeit von Trainer Kühbauer endlich die ersehnten Früchte bringt. Rapid ist stabiler, Rapid gibt nicht auf, Rapid kann ein Spiel, das eng ist, zu seinen Gunsten entscheiden. Letztlich glaube ich, dass er es geschafft hat, dem Team zu vermitteln, wir sind wer, nämlich Rapid.“

…vor dem Spiel über das Duell Mattersburg vs. Rapid: „Das ist ein Spiel, das besonders erdigen Fußball verspricht. Weil beide Teams eigentlich für etwas stehen, bei dem man den puren Fußball sieht. Also nicht den intellektuellen Fußball, sondern den, der aus der Erde kommt quasi.“

…vor dem Spiel über die Saison des SV Mattersburg: „Mattersburg hat ein sehr seltsames Gesicht. Man spielt und verliert und dann spielt man das gleiche Spiele – auch von der Leistung her – und gewinnt. Man ist nicht in der Lage die Leistung in Verbindung mit dem Resultat zu setzen. Mattersburg spielt Spiel um Spiel die gleiche Leistung. (…) Ich würde mir für die Mattersburger wünschen, dass sie die Leistung, die sie bringen, auch in mehr Zählbares umsetzen.“

(Sky Experte):
…über den Rapid-Sieg: „Wichtige drei Punkte und aufgrund der zweiten Hälfte hochverdient. Das Siegestor war wirklich kurios und glücklich, aber doch verdient.“

…vor dem Spiel über die vorwöchigen Geschehnisse bei Rapid rund um das Wöber-Plakat: „So etwas kann und darf nicht sein. Das gehört zu den Dingen, die immer wieder vorfallen und immer wieder passieren und von Vereinsseite wird darauf keine Rücksicht genommen. So wie die Leute, die das Transparent aufgehängt haben, gesagt haben, sie sind ja nicht unbekannte. Das geht so nicht. Auf gar keinen Fall. (…) Dieses Transparent war in einer Loge von Leuten, die sehr viel Geld für Rapid ausgeben, eine Loge haben und auch den Nachwuchs fördern. Und diese Leute haben sich aus Anständigkeit bei der Familie Wöber entschuldigt. Ich habe dieses Transparent gegen Maxi Wöber gar nicht gesehen, aber ich habe es gehört. Und ,So ist Rapid nicht. Sorry Fam. Wöber‘, das ist etwa grundanständiges, etwas grundschönes.“

…vor dem Spiel über Rapid: „Für mich müssen die Rapidler einfach probieren Platz zwei zu erreichen. Der Aufwärtstrend unter Didi Kühbauer ist erkennbar, aber er ist noch nicht gut genug.“