Die Sky-Saisonvorschau: Wolfsberger AC

Ab Freitag rollt der Ball wieder in der ADMIRAL Bundesliga (alle Spiele gibt es nur live auf Sky – mit dem SkyX-Traumpass kannst du bereits ab 12 Euro pro Monat live dabei sein)! Vor dem Saisonauftakt haben unsere Vereinsredakteure eine umfassende Vorschau zu ihrem jeweiligen Verein auf die Beine gestellt. Hier findet ihr die wichtigsten Infos über den Wolfsberger AC, zusammengestellt von Sky-Reporter David Eder.

Budget

Ca. 8 Millionen Euro. 

Saisonziel

Nicht konkret formuliert, aber nach den vergangenen Erfolgen naheliegend: Internationales Geschäft. 

Trainer

Trainer: Robin Dutt (neu – Vertrag bis 2023),  

Co-Trainer: Oliver Barth (neu – davor Admira), Hannes Jochum 

Videoanalyse: Rainer Müller (neu – davor FK Ufa/RUS) 

Tormanntrainer: Mario Krassnitzer (neu – davor eigene Akademie) 

Transfers

Zugänge: (*voriger Verein / Vertragslaufzeit) 

Amar Dedic (Ein Jahr Leihe von Red Bull Salzburg) 

David Gugganig (ablösefrei von der WSG Tirol / 2023+1) 

Tai Baribo (Maccabi Petah Tikva, ablösefrei / 2023+1) 

 Abgänge: 

Dejan Joveljić (nach Leihe zurück zu Eintracht Frankfurt) 

Nemanja Rnic (Karriereende) 

Stefan Peric (HNK Šibenik/CRO, ablösefrei) 

Tarik Muharemović (offen, Vertragsende) 

Marko Soldo (offen, Vertragsende) 

Mario Pavelić (offen, Vertragsende) 

Durchschnittsalter: 24,5 Jahre 

„Rising Stars“: Tai Baribo, Amar Dedić, Adis Jasić. 

Mögliche Aufstellung 

Inklusive der ersten ÖFB-Cup-Runde muss der WAC für vier Spiele auf Mario Leitgeb verzichten (also in den ersten drei BL-Runden; nach seinem Ausschluss im Playoff-Finale gegen die Wiener Austria wurde er gesperrt). Es gilt als wahrscheinlich, dass Leitgeb vor der Abwehr gesetzt sein wird, sobald er wieder spielberechtigt ist. 

Die weiteren Kaderspieler: 

Kofler, Skubl, Giorbelidze, Henriksson, Novak, Gugganig, Tauchhammer, Leitgeb, Sprangler, Peretz, Wernitznig, Schöfl, Dieng, Jasić, Holzer, Steiger. 

System-Varianten: 

Robin Dutt legt den Fokus nicht auf Systeme, sondern darauf, wie Räume besetzt sein müssen. Angesichts der Vorbereitungsspiele kommt das WAC-System in der defensiven Grundordnung einem 4-2-3-1 nahe. In der ersten ÖFB-Cup-Runde beim Wiener Sportclub gab es größtenteils eher ein 4-1-4-1, also etwas offensiver – gegen einen unterklassigen Gegner nicht überraschend.

Klar ist: Es wird mit einer Viererkette gespielt, Liendl gehört als Freigeist die zentrale Position im offensiven Mittelfeld. Im Ballbesitz wird gerne zu dritt aufgebaut, indem sich ein Mittelfeldspieler zwischen die Innenverteidiger fallen lässt. In der ersten Cup-Runde zu beobachten: Die Grundordnung verändert sich dem Gegner angepasst nahezu permanent, in Standbildern wäre auch ein 4-3-2-1, ein 4-3-3, oder ein flaches 4-4-2 auszumachen gewesen. 

Verletzte:  

Michael Novak (wiederkehrende Rückenprobleme). 

Aufstellung + Ergebnis 1. Runde im Cup: 

3:0-Sieg auswärts beim Wiener Sportclub. Tore: 1:0 Dedić (18‘), 2:0 Scherzer (32‘), 3:0 Vizinger (60‘).

Kuttin – Dedić, Baumgartner, Lochoshvili, Scherzer – Stratznig – Röcher, Taferner, Liendl, Wernitznig – Vizinger (im 4-1-4-1). 

Wechsel: Jasić (65‘ für Röcher), Peretz (65‘ für Taferner), Giorbelidze (74‘ für Scherzer), Gugganig (74‘ für Vizinger).  

Gelb: Liendl (63‘) 

Spielanlage 

Wer sich die Spielweise Robin Dutts früherer Mannschaften vor Augen führt, erkennt, dass der neue WAC-Trainer ein Faible für Kontrolle hat. Das soll mit einem spielstarken Kader vor allem durch Kombinationsfußball gelingen. Im Vergleich zu einigen WAC-Trainern in der jüngeren Vergangenheit soll die Mannschaft nicht mehr hauptsächlich systematischen Prinzipien mit starkem Fokus auf hohes Pressing folgen, sondern durch situationsangepasste Raumbesetzung zu Ballgewinnen kommen.

In einem Schlagwort zusammengefasst: Flexibilität – mit und ohne Ball. In Angriffsphasen soll diese durch Positionsrochaden (zumal der Wolfsberger Kader über vergleichsweise wenige klassische Tempospieler auf den Flügeln verfügt) und Freigeist Liendl zustande kommen. Ein wichtiger Faktor wird wie in vergangenen Spielzeiten ein treffsicherer Stürmer sein. Egal ob durch Neuzugang Tai Baribo, Dario Vizinger oder einen der anderer Angreifer – Dejan Joveljić muss qualitativ und durch nackte Tor-Zahlen kompensiert werden.  

Prognose

Robin Dutt gibt sich angesichts des Saisonziels diplomatisch. Zunächst sei der Weg das Ziel – mit Respekt vor dem Liga-Format, das in kurzer Zeit viel tabellarische Bewegung nach oben und unten ermögliche. Die Saisonprognose mit einem konkreten Tabellenplatz zu verknüpfen, ist augenscheinlich nicht nur für die Handelnden, sondern auch für Außenstehende schwierig. Fakt ist, dass es eine Enttäuschung für den Verein wäre, würde man die Top-Sechs verpassen.

In einer Saison 2021/22 ohne zusätzliche, körperliche Belastung durch einen europäischen Wettbewerb wird der Klub wohl alles von Platz fünf aufwärts als akzeptabel bewerten. Platz vier oder gar Platz drei einzufordern wäre angesichts der Konkurrenten vermessen – und dennoch nicht unmöglich zu erreichen. Im Vergleich zur Vorsaison gibt es relativ wenige Kaderveränderungen, dafür umso stärkere Impulswechsel durch das Trainerteam. Es wird interessant, wie rasch die Mannschaft die neuen Ideen umsetzen kann. Der Anspruch muss sein, im Rennen um die internationalen Startplätze eine Rolle zu spielen. Und das ist diesem Kader auch zuzutrauen.