Djokovic wehrt sich gegen Vorwurf der unerlaubten Klo-Pause

Tennisstar Novak Djokovic hat sich öffentlich gegen den Vorwurf der unerlaubten Toiletten-Pause bei den Australian Open in Melbourne gewehrt. Der serbische Turnierfavorit war während seines Auftaktsieges am Dienstag gegen den Spanier Roberto Carballes Baena mitten im ersten Satz auf die Toilette verschwunden und hatte damit für Verwirrung gesorgt. Er habe Schiedsrichterin Aurelie Tourte wegen der Regeln „nicht herausgefordert“, betonte Djokovic am Donnerstag auf Instagram.

„Sie hat mir die Erlaubnis gegeben und gesagt, ich müsse mich beeilen“, führte Djokovic weiter aus. Die Schiedsrichterin habe ihm erklärt, dass es sich dabei nicht um eine Toiletten-, sondern um eine normale Wechselpause zwischen den Spielen handle. Dass ihm die Französin beim Verlassen des Platzes hinterherschrie, erklärte Djokovic so: „Das war, um mir zu sagen, dass eine Toilette auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes ist.“

Unter anderem hatte Eurosport auf seiner englischsprachigen Internetseite von einem unerlaubten Toilettengang berichtet, weil der 35-Jährige nicht auf das Okay der Schiedsrichterin gewartet habe. Djokovic forderte den Sender auf, „achtsamer“ mit dem Veröffentlichen solcher Nachrichten zu sein. „Ihr habt die Verantwortung gegenüber vielen Sportfans, die eure Seite verfolgen.“ Das Reglement macht Klo-Pausen zwischen den Sätzen möglich, schließt aber in dringenden Fällen auch eine Pause zwischen den Spielen nicht grundsätzlich aus.

Djokovic hat in Melbourne seinen zehnten Australian-Open-Titel im Visier, nachdem er im Vorjahr kurz vor Turnierstart wegen nicht erfolgter Corona-Impfung des Landes verwiesen worden war. Mit seinem insgesamt 22. Grand-Slam-Turniersieg würde Djokovic mit Rekordhalter Rafael Nadal gleichziehen und auch die Weltranglisten-Führung zurückerobern. Sein Zweitrundenspiel gegen den französischen Qualifikanten Enzo Couacaud stand am Donnerstag (nicht vor 9.00 Uhr MEZ) auf dem Programm.

(APA)

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