Dortmund erwartet gegen Frankfurt „viel Wucht und Energie“

Mehr Personal, mehr Zuversicht – Borussia Dortmund startet nach enttäuschendem Hinrundenausklang mit neuem Schwung in die zweite Saisonhälfte. Der Start mit fünf Partien gegen Top-7-Teams hat es in sich. Erster Gradmesser am Samstag (18.30 Uhr/Sky) ist Eintracht Frankfurt von Trainer Oliver Glasner. „Da wird viel Wucht und Energie kommen, aber auch fußballerische Qualität“, warnte BVB-Coach Marco Rose.

Der Titelzug ist angesichts von neun Punkten Rückstand auf den bereits am Freitag gegen Borusia Mönchengladbach spielenden FC Bayern wohl abgefahren. Dafür verantwortlich waren auch die jüngsten vier Ligaspiele, die nur vier Punkte einbrachten. Die Eintracht hingegen lief vor Weihnachten zu großer Form auf und verbesserte sich mit sechs Siegen in den vergangenen sieben Spielen von Platz 15 auf den sechsten Rang. „Wir freuen uns, dass wir uns mit Dortmund wieder messen und zeigen können, dass wir näher dran sind als im letzten Spiel“, meinte Glasner im Rückblick auf das 2:5 beim Saisonauftakt.

Wie viele andere Bundesligisten sind auch der BVB und Frankfurt von der jüngsten Corona-Welle betroffen. Schwarz-Gelb kam mit den beiden positiven Tests von Dan-Axel Zagadou und Marius Wolf bisher noch vergleichsweise glimpflich davon. Frankfurt muss Jesper Lindström und Danny da Costa vorgeben. „Wir sind es gewohnt, wieder einmal zu improvisieren“, meinte Glasner lapidar. Er selbst präsentierte sich nach seinem Silvester-Unfall am E-Roller samt Jochbeinbruch und folgender OP am Donnerstag mit blutunterlaufenem Auge.

Indes lehnte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke einen Wechsel von Stürmerstar Erling Haaland noch in diesem Winter kategorisch ab. „Nein, das ist ausgeschlossen“, sagte er dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ (Freitag). Er räumte allerdings ein, dass ein Verbleib Haalands über diese Saison kein einfaches Unterfangen sei. „Es wird natürlich schwierig, ihn zu halten.“ Haaland steht beim BVB bis 2024 unter Vertrag, kann den Revierclub aber im nächsten Sommer mithilfe einer Ausstiegsklausel für angeblich 75 Millionen Euro verlassen.

Neben Frankfurt wollen auch Hoffenheim von Stefan Posch, Florian Grillitsch und Christoph Baumgartner (gegen Augsburg), Philipp Lienharts Freiburg (gegen Arminia Bielefeld) und Christopher Trimmels Union Berlin (gegen Bayer Leverkusen) ihre guten Hinserien bestätigen. Es dürfte eng bleiben. Nur vier Punkte trennen derzeit die drittplatzierten Freiburger von den achtplatzierten Kölnern (Dejan Ljubicic, Florian Kainz, Louis Schaub). Die treten bei Hertha Berlin an – so wie alle anderen genannten am Samstag.

Einiges wiedergutzumachen hat hingegen der einstige Meisterkandidat RB Leipzig als aktuell Zehnter, man erwartet Mainz 05 mit Karim Onisiwo. Zur Formkrise kommen mehrere Corona-Fälle. Am Dienstag waren Nordi Mukiele, Benjamin Henrichs und Dani Olmo positiv getestet worden. Zuvor waren bereits Andre Silva und Christopher Nkunku über Silvester betroffen gewesen. „Grundsätzlich ist das kein Thema, das uns extreme Kopfschmerzen bereitet“, meinte Trainer Domenico Tedesco dennoch. Konrad Laimer, der im letzten vorweihnachtlichen Spiel wegen einer Sprunggelenksverletzung gefehlt hatte, könnte wieder in der Startformation stehen.

Ebenfalls vor einem Comeback steht Sasa Kalajdzic. Der Stürmer wird nach seiner Ende August erlittenen Schulterverletzung am Samstag im Auswärtsspiel beim abgeschlagenen Schlusslicht Greuther Fürth zumindest im Kader stehen.

(APA) / Bild: Imago